SHRAPNEL - The Virus Conspires
Mehr über Shrapnel
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Candlelight Records
- Release:
- 03.02.2014
- Kingdom Come
- Titan
- Braindead
- 22
- The Virus Conspires
- The Wake
- Red Terror
- The Watchers
- Pseudocommando
- Poison the Mind
- All That We Know
Lederjacken-Thrash mit Patronengurt-Attitüden!
…Musik, die man nicht zu erklären braucht. Die Engländer von SHRAPNEL machen guten, alten Schnörkelthrash der Marke DESTRUCTION. Jeder kennt ihn, jeder liebt ihn. Teutonic Thrash aus U.K. und das von einer Band, die vor "The Virus Conspires" nur EPs veröffentlicht hat. Genau, wir befinden uns wieder einmal in den Gefilden von Thrash 2.0. Musik aus den 80ern, aufbereitet für das Jahr 2014. Viele Worte braucht man über SHRAPNEL deswegen auch nicht zu verlieren, denn die Jungs machen das, was sie tun, ganz gut.
Vor allem der Gesang überzeugt auf voller Linie. Jae Hadley klingt Altmeister Schmier zum verwechseln ähnlich. Manchmal ähneln die Vocals aber auch Onkel Tom, wie z.B. bei 'Red Terror'. Jedenfalls ist Jae Hadleys Organ jedem Metalhead sofort vertraut.
Sein Gekreische hämmert aus der Stereomitte unbarmherzig gegen die Gehörgänge. Links und rechts davon wurden von Seiten der Technik hochglänzende Wände an Rhythmusgitarren platziert, die den Raum für die rasiermesserscharfen Leadfräsen abstecken. Der Bass brummt natürlich auch genüsslich vor sich hin und unterhält sich ausgelassen mit den Drums. Vor allem bei den Doublebass-Salven (u.a. bei 'The Wake') zeigt sich eine perfekt inszenierte Kooperation zwischen dem Tieftöner und der Kesselfraktion. Wahrlich, der Mischer hat hier echtes Fingerspitzengefühl gezeigt und spannt den Hörer durch eine absolut druckvolle Produktion auf die Folter.
Aber nicht nur die Produktion der Platte ist gelungen. Die Briten verstehen es natürlich auch, echt eingängige Songs zu schreiben. Komplexe "auf die Fresse"-Musik, die so eingängig und abgerundet ist, dass sie auch bei gedrücktem Repeat-Knopf noch Spaß macht. Jeder, der Thrash mag, kennt einfach die Riffs der Marke EXODUS, auf denen 'The Watchers' aufgebaut ist. Auch das KREATOR -Gehacke bei 'Poison In The Mind' dürfte jedem Thrashy vertraut sein und wer bei 'All That We Know' nicht sofort an DESTRUCTION denken muss, dem ist nicht mehr zu helfen.
SHRAPNEL setzt einfach auf Altbekanntes und tausendfach Bewährtes, das mit viel spielerischem Geschick und mit fettem Sound präsentiert wird. Ein Erfolgsrezept, das restlos aufgeht. Innovation darf man bei "The Virus Conspires" sicher nicht erwarten, denn progressiv und fortschrittlich will der Fünfer sicher nicht sein. SHRAPNEL ist einfach ein Muss für jeden Lederjacken- und Patronengurt-Thrasher!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Michael Sommer