SIAMESE FIGHTING FISH - We Are The Sound
Auch im Soundcheck: Soundcheck 11/2011
Mehr über Siamese Fighting Fish
- Genre:
- Post-Core / Alternative Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Mighty Music / Target Distribution
- Release:
- 21.10.2011
- Chronicles Of Lovers
- K.I.T.T. And The Heroic Villans
- The Day Me And My Friend Quit Diet Coke
- Gods On TV
- Vilo Moja
- Sundance
- Dressed To The Nines
- Emily
- Perfect Human Being
- For You
Außergewöhnlicher Bandname, außergewöhnlicher Sound
Die Dänen von SIAMESE FIGHTING FISH sind bereits seit geraumer Zeit auf den europäischen Bühnen aktiv und gelten in ihrer Heimat als ganz heißes Eisen, werfen jedoch jetzt erst ihr Debütalbum "We Are The Sound" auf den Markt, dessen im Titel suggerierter Optimismus sich auch auf die verqueren Post-Core-Arrangements des nordischen Sechsers überträgt. SIFIFI, wie sich die Band ebenfalls schimpft, bauen ihre Songs zwar auf einer standhaften Alternative-Rock-Basis auf, schenken sich aber immer wieder die notwendigen Freiräume, um ihren teils sehr eigenwilligen Crossover reifen zu lassen.
Dabei sieht zunächst noch alles sehr beschaulich und übersichtlich aus: 'Chronicles Of Lovers' und 'K.I.T.T. And The Heroic Villains' sind moderne Rocksongs mit dezentem Emo-Einschlag und erinnern bisweilen an die ersten beiden FUNERAL FOR A FRIEND-Alben. Mirza Radonjica überzeugt hierbei als gefühlvoller, sehr flexibler Sänger, der sich von Beginn an in keine Schublade sortieren lässt, vor allem aber in den melodischen Parts einige Ausrufezeichen zu platzieren weiß. Auch wenn die ganz großen Ohrwürmer bis zuletzt ausbleiben, ist die stille Harmonie, in der die Vocals und das partiell nicht ganz so konventionelle Songwriting miteinander leben, schon anfangs absolut ohrenschmeichelnd.
Dass SIAMESE FIGHTING FISH jedoch mehr drauf haben, als lediglich in der Nähe des offenkundigen Mainstreams zu musizieren, beweist die Band in Nummern wie 'The Day Me And My Friend Quit Diet Coke' oder dem teilweise sehr wütenden 'Vilo Moja', in denen man schließlich offenbart, aus wie vielen unterschiedlichen Kontrasten sich der Sound der Dänen erst zusammensetzt. Selbst wenn man stringent komponiert und die Songs derart langsam aufbaut, wie es in 'Emily' und 'Perfect Human being' der Fall ist, steuern die unterschiedlichsten Elemente vorsichtig gegeneinander, um dann in kurzen, kontrollierten Eruptionen die Energie zu entfesseln, die sich unterbewusst durch das ganze Album zieht.
Am Ende bringen SIAMESE FIGHTING FISH viel Vertrautes mit einer Menge Eigensinn zusammen, musizieren dabei auf durchgängig hohem Niveau und erweitern die alternative Musikwelt mit einer weiteren Post-Core-Geschichte, die mit jedem weiteren Durchlauf spannender zu werden scheint. Anhänger von FUNERAL FOR A FRIEND und HASTE sollte auf jeden Fall mal ein Ohr riskieren - oder gleich beide!
Anspieltipps: Dressed To The Nines, Gods On TV, Emily
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes