SIBYLLINE (SWE) - Heart Of The Hunter
Mehr über Sibylline (SWE)
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 30.07.2023
- To The Bitter End
- Heart Of The Hunter
- Heaven Is Falling
- Breakdown
- Seventh Son
- Firenight
- My Sanctuary
Solider Heavy Metal - damit macht man grundsätzlich nichts verkehrt.
Lediglich mit einem Session-Drummer in der Hinterhand und seinem Bassisten-Kumpel Janusz Zdunek hat Arek Furdal die ersten Songs seines Solodebüts "Heart Of The Hunter" im Studio verwirklicht, muss sich hierbei aber den üblichen Tücken stellen, die einem begegnen, wenn man versucht, so weit wie möglich alles im Alleingang zu starten. Die sechs Songs plus das Intro 'To The Bitter End' sind zwar grundsätzlich ganz ordentlich, jedoch sind im Endmix nicht alle Positionen gleichbehandelt worden, so dass die Stimme des Masterminds sehr weit im Vordergrund steht, während das restliche Instrumentarium nicht ganz so prall zum Zuge kommt. Hinzu kommt, dass das Material an sich kein großes Spektakel bietet. SYBELLINE konzentriert sich auf eine Mischung aus klassischem Hardrock und traditionellem Heavy Metal und bewegt sich nahezu ausschließlich im Konsensbereich, jedoch ohne dabei echte Highlights zu kreieren. Mit dem abschließenden 'My Sanctuary' gelingt zumindest annähernd ein kleiner Hit, der aber auch ausschließlich darauf fußt, dass Furdal die üblichen Wege kurz verlässt und ein bisschen mehr Dynamik in den Song speist - und schlussendlich ist die semi-balladeske Nummer auch nicht so stark von der instrumentalen Begleitung abhängig wie die übrigen Kompositionen.
Wie gesagt: Der Einstieg ins Business ist grundsätzlich ganz anständig, und gerade beim Gesang kann man die Kritik eigentlich auch aussparen. Was SYBELLINE aber fehlt, sind kleine, aber doch prägnante Akzente, mit denen sich Stücke wie 'Heart Of The Hunter' oder das eher bescheidene 'Seventh Son' ein wenig von der Masse an gleichgesinnten Underground-Releases distanzieren könnte. Immerhin: Der Anfang ist gemacht und das Talent erkannt; nun gilt es für den schwedischen Musiker vor allem darum, am Feinschliff zu feilen, die Gitarren etwas stärker einzubinden und auch die Hooklines aufzubessern. Unter diesen Umständen ist hier sicherlich in Zukunft mehr drin; bis dato ist "Heart Of The Hunter" aber noch nicht der Schritt, der zumindest einen kleinen Durchbruch vorbereiten könnte.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes