SICKROOM - The Dualism
Mehr über Sickroom
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Blood Fire Death
- Release:
- 07.04.2017
- Rivers Of Blood
- Red Eclipse
- Taste my Flesh
- The Secret
- Quinta Essentia
- Xalera Fosca
Kontrollierte Offensive mit durchschlagendem Erfolg
Wie schön es doch ist, wenn eine Band sich nach längerem Hin und Her endlich gefunden hat, genau weiß, welchen Kurs sie einschlagen möchte und zuletzt auch im Hinblick auf persönliche Einflüsse nicht mehr zurückschaut, sondern schlicht und einfach das macht, was den meisten eigenen Gefallen grantiert. Die Spanier von SICKROOM haben in der Vergangenheit schon diverse Rückschläge verkraften müssen und sind nach dem Release ihres Debüts "That Killing Silence" (2010) wieder in der Versenkung verschwunden. Die üblichen Probleme mit dem lokalen Support und den schwierigen Vertriebswegen haben den Musikern den Rest gegeben, sie aber nicht endgültig besiegt.
Doch der Frust ist geblieben, und er entlädt sich mit voller Wucht ain jenen sechs Stücken, die SICKROOM auf der Comeback-EP verewigt hat. Druckvoller Death Metal mit vielen modernen Riffs, einer zeitgemäßen Produktion und einer Auswahl der besten derzeitigen Zutaten wird versprochen - und dieses Versprechen können die Jungs aus Tarragona problemlos einhalten!
Mit extremer Aggression starten die Musiker in ihr neues Abenteuer und können sich dabei auf Riffs verlassen, wie man sie in dieser Durchschlagskraft von Acts wie ALL SHALL PERISH und WHITECHAPEL kennt. Aber auch AMON AMARTH dürfen gerne als Vergleich herhalten, denn sobald die Katalanen das Tempo drosseln und sich mit episch aufgebauten Melodien zurücklehnen, kommt etwas Heroisches in den Sound, das den Wiedererkennungswert von "The Dualism" deutlich steigert. Vor allem 'The Secret' und 'Quinta Essentia' entwickeln sich zu kleinen Hits, die der EP einen prägenden Charakter verpassen. Doch mindestens ebenso stark ist SICKROOM in den brachialeren Momenten, wie man sie im Opener 'Rivers Of Blood' und im sehr bestimmenden 'Taste My Flesh' erlebt. So stellt man sich modernen Death Metal grundsätzlich vor!
Insofern mag der Preis der langjährigen Abkehr ein hoher gewesen sein, aber im Endeffekt auch einer, der sich ausgezahlt hat. Mit einer solch starken Rückkehr empfiehlt sich die Band direkt für größere Aufgaben und weckt definitiv Hoffnungen auf richtig starkes Geballer im Full-Length-Format. "The Dualism" ist in dieser Sparte eines der unbestrittenen Highlights der ersten Jahreshälfte!
Anspieltipps: Rivers Of Blood, Taste My Flesh
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes