SIEBENBüRGEN - Revelation VI
Mehr über Siebenbürgen
- Genre:
- Dark Metal
- Label:
- Massacre Records
- Release:
- 13.06.2008
- Awaken
- Rebirth Of The Nameless
- Infernaliia
- Revelation VI
- Grimheim
- After The Wolf (Do Dead Men Follow)
- S.I.N.
- The Oaken Throne
- The Soulless
- Enter Omega (Bonus Track)
- In Sanctum
- Fire Leaps High
- At The End Of Twilight
Er gehört zu den heimlichen Stars der Szene. Immer wieder schafft er es auf die ein oder andere Promo-CD, und das, obwohl er nicht mal Gitarre spielen oder singen kann. Nur "you're listining to a new promotional cd which is property of massacre records" sagen. Dabei hält er beim neuen Studio-Album der Schwedischen Düster-Metaller SIEBENBÜRGEN sogar für drei Tracks mal die Klappe. Glücklicherweise befindet sich darunter auch der Opener 'Rebirth Of The Nameless', der zu den stärksten Songs des Albums gehört. Nach dem düsteren Intro keifert sich Frontman Marcus Ehlin in bester Abbath-Manier einen ab, eingängige Keyboards erschallen, unterlegt von ordentlich Doublebass, und für einen kurzen Moment erklingen sogar MARDUK-ähnliche Orient-Riffs. Vor allem aber hat man mit Lisa Bohwalli ein neues Goldkehlchen in den Reihen. Und egal, ob sie wie hier nur als Background-Organ fungiert, oder wie in 'Infernaliia' und im Titelsong 'Revelation VI' ganze Refrains singt - sie trifft immer den richtigen Ton.
Einziges Problem ist, dass durch Lisas liebliches Stimmchen gerade in Zeiten von WITHIN TEMPTATION- oder EVANESCANCE-Erfolgen das Ganze manchmal etwas zu aalglatt wirkt. Doch zum einen war der weiblich Gesang schon immer ein Teil von SIEBENBÜRGEN, zum anderen wissen die nach dem rumänischen Gebiet - in der Landessprache auch als Transsilvanien bekannt - benannten Schweden dem zwei richtig rauh krachende Songs entgegenzusetzen: 'Grimheim' rast in fiesester Black-Metal-Manier durch die Lauscher, 'The Soulless' steht dem in kaum etwas nach - vielleicht abgesehen von Lisas teils hoch intonierten Refrain. Darüber hinaus kommen wie im Titelsong auch immer wieder doppelläufige Gitarrenstrecken zum Zuge, die Erinnerungen an IRON MAIDEN oder große Elchtod-Helden wecken. Dieses Niveau kann zwar nicht jeder Song halten, nebst zwei etwas eintönigen Instrumentalen - doch die Ohrwürmer können damit nicht verdrängt werden. Und wirklich Ausfälle gibt es hier auch nicht zu verzeichnen.
Auf ihrem sechsten Studioalbum wollen es SIEBENBÜRGEN noch einmal wissen: Sie bedienen sich wie selbstverständlich bei anderen Genres, sei's Power oder Thrash Metal, mixen das mit derbsten Schwarzblei, düsteren Melodien oder großen Refrains. Traditionalisten werden zwar nur bei 'Grimheim' aufhorchen, dafür aber Dark-Metal-Fans, denen CRADLE OF FILTH inzwischen etwas zu hip ist. Würde dem Rezensenten bloß nicht unentwegt eingangs besagter Geheimstar der Szene ins Ohr flüstern. Irgendwann lass' ich mir von ihm vielleicht mal alle Promos signieren, auf denen er "mitgewirkt" hat.
Anspieltipps: Rebirth Of The Nameless, Revelation VI, Grimheim
- Redakteur:
- Carsten Praeg