SIGIRIYA - Darkness Died Today
Mehr über Sigiriya
- Genre:
- Doom Metal / Stoner Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Candlelight Records
- Release:
- 21.04.2014
- Dragging The Bones
- Guided By Mountains
- Return To Earth
- Godspeeder
- Tribe Of The Old Oak
- Obelisk
- Freedom Engines
- Sleeping With The Dogs
Mehr Hits wagen!
Schwere Riffs, rauchiger Gesang und immer wieder blitzt der Blues auf. Bereits nach wenigen Takten von "Darkness Died Today" würde ich SIGIRIYA in den südlichen USA verorten. Doch oh Wunder, die Truppe nennt die britischen Inseln ihre Heimat, was die Musik auf dem zweiten Album der Band umso erstaunlicher macht.
Wie bereits angedeutet, handelt es sich dabei nämlich um eine drückende Mischung aus Doom, Stoner Rock und modernem Hard Rock. Das ganze wird mit einer kraftvollen Produktion in Szene gesetzt, die jedoch immer natürlich klingt und allen Instrumenten genug Raum gibt.
Bei den einzelnen Liedern scheut sich SIGIRIYA aus unerklärlichen Gründen etwas, die ganz großen Refrains einzubringen, die dieser Art von Musik zu kommerziellem Erfolg verhelfen könnten und beschränkt sich stattdessen auf eine dezentere Rolle für Sänger Matt Williams. Das ist umso unverständlicher, weil der Gute ein wirklich beeindruckendes Organ hat und selbst mit einer wenig dominanten Darbietung bereits maßgeblich zum Bandsound beiträgt.
Dementsprechend leiden die meisten Lieder auf "Darkness Died Today" dann auch an geringem Wiedererkennungswert. Zwar sind die hypnotischen Wiederholungen in Stücken wie 'Freedom Engines' reizvoll, reichen aber einfach nicht aus, um aus einem guten ein sehr gutes Album zu machen. Auch das flotte 'Godspeeder' bringt zwar etwas Abwechslung in den Albumverlauf, kann den Gesamteindruck aber nicht merklich nach oben korrigieren.
"Darkness Died Today" ist ein gelungenes Album, dem der Mut zur großen Geste und zum großen Song fehlt, obwohl die Band offensichtlich das Talent dafür besitzt. Wer modernen Stoner Rock mit einer Schlagseite in Richtung amerikanischer Rockbands der letzten Dekade mag, sollte aber dennoch einmal hineinhören, um zu entscheiden, ob die vorhandene Qualität für einen Kauf ausreicht.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst