SIGN, THE - The Second Coming
Mehr über Sign, The
- Genre:
- Hard Rock
- Label:
- Frontiers / Soulfood
- Release:
- 22.11.2004
- Aryon Overture
- Stained (Gone)
- The Morning After (Time To Run)
- Motorcycle Messiah
- Shine
- Bliss
- If For One Moment
- Flame Of The Oracle
- The Ooze
- Inner Child (Exorcise)
- Black Mountain
- Keep On Breathin'
- Shine (Finale)
- Rapture (Ode To Ayron)
- Maniac
THE SIGN bestehen u. a. aus Terry Brock (ex-STRANGEWAYS), Randy Jackson (ZEBRA) und Mark Mangold (DRIVE, SHE SAID). Letzterer schrieb bereits Songs für CHER oder MICHAEL BOLTON und war der Initiator von THE SIGN. Brock hat auf dem STRANGEWAYS-Album "Walk In The Fire" (1989) Melodicrock der Referenzklasse abgeliefert. Wie bereits auf dem THE SIGN-Debüt "Signs of Life" (2001) regiert auch hier bombastischer Rock, der vor allem durch die Stimme Brocks und die atmosphärischen Keyboards in beinahe epische Dimensionen vorstößt. Das Album erzählt die Geschichte von Ayron, einem aus einem Koma erwachten Mädchen. Daher handelt es sich also um ein Konzept-Album. Nach einem Intro macht das folgende 'Stained (Gone)' unmissverständlich klar, dass trotz allen Bombasts und aller musikalischen Theatralik ordentlich gerockt wird. Mit dem balladesk beginnenden 'The Morning After (Time To Run)' schließt sich bereits der erste Höhepunkt der CD an, wobei besonders das Gitarren-Solo erwähnt werden muss, das glasklar und hochmelodisch schlicht zum Träumen verleitet. 'Motorcycle Messiah' und 'Black Mountain' sind relativ straighte Rocker, während 'Shine' gekonnt und überraschend mit Gopsel-Einsprengseln daherkommt. 'Flame Of The Oracle' kann ebenfalls überzeugen, und ist vor allem durch den warmen Retro-Orgel-Sound der Keyboards geprägt. Dann zum Ende hin kommt für mich mit 'Shine (Finale)' der absolute Höhepunkt, nämlich ein Song, der einfach nicht wieder aus dem Ohr gehen will und ebenfalls wieder sehr stimmungsvoll ist.
"The Second Coming" ist ein gutes Album mit einigen echten Höhepunkten, das aber leider auch den einen oder anderen Durchhänger ('If For One Moment') aufzuweisen hat. Dennoch sollte man das Album möglichst zusammenhängend hören, denn die Songs wirken einfach am besten im Zusammenhang, und darüber hinaus beziehen sich einzelne Stücke immer wieder auf vorherige. Die sehr gute Produktion und vor allem die jeweiligen Fähigkeiten der beteiligten Musiker verhindern jedoch mit Sicherheit, dass "The Second Coming" im Wulst der Veröffentlichungen untergeht, denn dazu ist die Platte zu gut. Aber es fehlt das letzte Quentchen, das beispielsweise MAGNUM auf "On A Storytellers Night", AYREON auf "The Electric Castle" oder fast das gesamte QUEEN-Werk auszeichnet. Um es mal wieder in der Fußballer-Sprache zu sagen: THE SIGN spielen auf jeden Fall im UEFA-Cup! Vielleicht gelingt ja mit der nächsten Scheibe der Einzug in die Champions-League? Wobei ich erwähnen muss, dass "The Second Coming" mit jedem Hör-Durchlauf wächst und hier mit Sicherheit ein oder zwei flüchtige Durchläufe absolut nicht reichen, um sich das Werk zu erschließen. Bei mir hat es erst beim vierten oder fünften Mal entscheidend "klick" gemacht.
Eine Homepage von THE SIGN scheint es allerdings nicht zu geben ...
Anspieltipps: The Morning After (Time To Run), Motorcycle Messiah, Black Mountain, Keep on Breathin', Shine (Finale), Manic
- Redakteur:
- Martin Stark