SIGNUM REGIS - Exodus
Auch im Soundcheck: Soundcheck 11/2013
Mehr über Signum Regis
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Ulterium Records
- Release:
- 15.11.2013
- On The Nile
- Enslaved
- The Promised Land
- Let Us Go!
- Wrath Of Pharaoh
- The Ten Plagues
- Last Days In Egypt
- Exodus
- Song Of Deliverance
- Sole Survivor
- Mountain Of God [CD Bonus Track]
Die Band etabliert sich als feste Größe des neoklassischen Metal-Metiers.
Obwohl ich von Hause aus nicht so der große Fan des neoklassischen Heavy Metals bin, so habe ich doch von Beginn an einen Narren an der slowakischen Band SIGNUM REGIS um Bassist und Klassik-Freund Ronny König gefressen. Die Art und Weise, wie der Mann seine ausgiebigen klassischen Einflüsse songdienlich und unprätentiös einsetzt, ohne den Hörer mit zu viel egomanischem Gefiedel zu ermüden, konnte mich auf den beiden Vorgängeralben rundum fesseln, und da sich Ronny mit Göran Edman auch einen Fabelsänger ins Boot geholt hat, waren das Debüt und "The Eyes Of Power" für mich wirklich starke Genrewerke, die sich hinter nichts und niemandem in diesem Stilbereich verstecken mussten.
Auch das dritte Werk "Exodus" setzt diese Tradition hervorragend fort, auch wenn es am Konzept ein paar kleinere Modifikationen vorgenommen hat. So ist Göran Edman nicht mehr der alleinige und dominierende Sänger des Albums. Vielmehr hat sich Ronny eine ganze Heerschar an Sängern ins Studio geholt, unter denen sich mit Michael Vescera (u.a. MALMSTEEN, LOUNDESS und OBSESSION), Eli Prinsen (SACRED WARRIOR), Matt Smith (THEOCRACY) und natürlich Lance King (DEFYANCE, BALANCE OF POWER und PYRAMAZE) auch durchaus bekannte Namen finden.
Dementsprechend brennt bei "Exodus" rein gesanglich natürlich mal gar nichts an, denn sowohl die mehr oder weniger prominenten Stimmen, als auch die sparsam eingesetzten weiblichen Vocals der Brasilianerin Daísa Munhoz fügen sich ganz hervorragend in das Klangbild und in das Konzept ein, das sich weniger operettenhaft als AVANTASIA und weniger theatralisch und bombastisch gibt als RHAPSODY, dabei aber eine ähnliche Zielgruppe ansprechen dürfte. Trotz der konzeptionell verwobenen Story kommt das Album ohne Interludien und erzwungene Verbindungen aus. Die Songs funktionierend blendend für sich, haben einprägsame Refrains und mitreißende Strukturen.
Als negatives Element fällt mir hier allenfalls auf, dass der Schlagzeugsound sehr laut im Vordergrund steht, was bisweilen ein wenig anstregend werden kann. Davon abgesehen hat sich die Band rundum bewährt und für mich steht fest, dass SIGNUM REGIS eine der aktuelle bemerkenswertesten Neoklassiker-Bands der Szene ist. Als Genrefan ist "Exodus" damit ein fast zwingender Kandidat zum Hineinhören.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle