SIKTH - Opacities
Mehr über Sikth
- Genre:
- Progressive Metal/Math Metal
- Label:
- Peaceville
- Release:
- 22.01.2016
- Behind The Doors
- Philisitine Philosophes
- Under The Weeping Moon
- Tokyo Lights
- Walking Shadows
- Days Are Dreamed
Achtung: SIKTH ist zurück!
SIKTH habe ich viel zu spät wahrgenommen und zwar erst mit der Reunion vor ungefähr zwei Jahren. Aber besser spät, als nie, denn SIKTH ist eine echte Ausnahmeband. Ihren Sound, den sie auf den beiden Alben "The Trees Are Dead & Dried Out... Wait for Something Wild" (2003) und "Death Of A Dead Day" (2006) geprägt haben, war in seiner Symbiose aus MESHUGGAH, Nu Metal und Extreme Metal, Anfang bis Mitte der 2000er, eine absolute Koryphäe. Etliche Bands der 2000er wurden von ihrem Sound beeinflusst. Das Trauern war groß, als nach dem zweiten Album, kurz vor dem großen Durchbruch, die Trennung bekannt gegeben wurde. Umso größer war die Freude der Reunion, des ersten Deutschland-Auftritts (auf dem Euroblast-Festival 2014) und die Ankündigung der neuen EP "Opacities", um die es hier gehen soll.
Und meine Herren, was für ein brutales, verstörendes, wunderbares Teil es geworden ist! Bereits der Opener 'Behind The Doors' ist derartig abartig genial, dass ich total aus dem Häuschen bin. Extrem hastig und zappelig, wirkt einzig der toll gesungene Zwischenpart regenerierend. Das hätte so auch ohne Schwierigkeiten auf dem famosen Debüt-Album stehen können. Mit einem immens hohem Adrenalinspiegel, wird man in die Groove-Hölle namens 'Philistine Philosophes' geworfen. Spätestens jetzt will der Körper, Luftgitarre spielend, einfach nicht stillstehen. Wo ist der Takt? Egal! Je (w)irrer, desto besser! Das gilt im Übrigen auch für den weiteren Verlauf, doch immer mit Hirn und Verstand.
Wer SIKTH kennt, wird sich auch über das Sprachintermezzo 'Tokyo Lights' freuen, welches so verrückt wie genial ist. Nochmal eine ganz andere Note bringt 'Days Are Dreamed' ins Spiel. Der Song hat einen unglaublich dynamischen Aufbau, beginnt für SIKTH-Verhältnisse ruhig und explodiert zum Ende hin regelrecht. Hier muss ich gar irgendwie an PINK FLOYD denken.
Ich freue mich sehr, dass SIKTH von den Toten erwacht ist und der Szene erneut gehörig Feuer unterm Hintern macht. "Opacities" ist dafür schon mal der richtige Anzünder, brennen wird es mit dem nächsten vollwertigen Album, da bin ich mir sicher!
- Redakteur:
- Jakob Ehmke