SILENCE (I) - Call My Name
Mehr über Silence (I)
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Night Singer
- Terra Libera
- In Thy Embrace
SILENCE wurden bereits 1999 gegründet, und zwar ursprünglich als Quartett: Danny (v.), Ale (g.), Teo (b.) und Marco (dr.). Sie spielten auch 2000 im Großen und Ganzen in dieser Viererbesetzung, auch wenn es immer wieder ein kurzes Gastspiel von verschiedenen Gitarristen gab. Anfang 2001 schloss sich Fabio dann als zweiter Gitarrist der Band an und gab SILENCE den entscheidenden Impuls, denn noch im selben Jahr nahmen die fünf Jungs ein erstes Demo, "Full Of Silence", auf. In der Folge spielten sie ziemlich viele Konzerte und stellten fest, dass sie sich gerade auf der Bühne wohl fühlen. Aber natürlich schrieben die Italiener auch weiterhin neue Songs, und mit "Call My Name" wurde im letzten Jahr eine weitere Demo-CD aufgenommen...
SILENCE legen mit dem ersten Song "Night Singer" gleich sehr dynamisch los. Das kurze Intro lässt zwar einen weiteren SONATA RHAPSORINTH-Clone vermuten, aber die fünf Jungs machen dann schnell deutlich, dass aus Italien auch "richtiger" Metal kommen kann. Die Band gibt ihre Haupteinflüsse mit EUROPE und IRON MAIDEN an, und beim Hören des Openers ist es auch die Band um Steve Harris, die einem als Erstes einfällt. Die Gitarrenarbeit weiß sehr zu überzeugen, aber auch die Rhythmussektion kann sich schon hören lassen. Besonders gelungen ist der Instrumentalteil, bei dem die Jungs nochmal richtig Fahrt aufnehmen. Der Sänger hat zwar eine ziemlich hohe Stimme - in Italien muss das wohl so sein?!? -, aber er ist trotzdem noch ganz gut hörbar. Das ändert aber auch nichts an der Tatsache, dass er bei "Terra Libera", einem Instrumentalstück, pausieren muss. Dafür zeigen die anderen vier Burschen, dass sie mit ihren Instrumenten sehr wohl umzugehen wissen, und es tauchen sowohl progressive wie auch klassische Anleihen auf. Das Stück artet dennoch nicht in eine Frickelorgie aus, da der rote Faden nie verloren wird. "In Thy Embrace", der dritte und letzte Song, war bereits auf dem ersten Demo enthalten, aber da es sich hier um ein richtig gutes Stück Musik handelt, ist das durchaus nachvollziehbar. Im Vordergrund stehen auch hier wieder die zackigen, immer wieder stakkato-mäßigen Gitarrenriffs, aber auch die Vocals können hier durchaus Akzente setzen. Der Chorus ist mehrstimmig ausgestaltet und erweckt den Eindruck, dass die neueren BLIND GUARDIAN-CDs auch in Italien ganz gut ankommen...
Unter dem Strich bleiben also drei Songs, die allesamt recht gut gelungen sind. SILENCE definieren den Heavy Metal mit dieser Demo-CD auch nicht wirklich neu, aber diese italienische Band darf man trotzdem im Auge behalten!
Anspieltipps: Night Singer; Terra Libera; In Thy Embrace
- Redakteur:
- Martin Schaich