SILENT AGONY, THE - Silence Of Insanity
Mehr über Silent Agony, The
- Genre:
- Gothic/Modern Metal
- Label:
- Thundering Records
- In[Hibited]
- Disconnect Me
- Insane
- Resentment
- My Fate
- Away
- Redeemer
- 7th dK
- Emotional Disorder
- Depressed
- Just Waiting
"Silence Of Insanity" markiert den ersten Output der französischen Formation THE SILENT AGONY. Was nach dem ersten Blick auf Artwork und Trackliste verdammt nach Gothic-Projekt klingt, ist nur bedingt Tatsache. Zwar verwenden THE SILENT AGONY gruft-typische Synthesizer und Melodieverkettungen der Aufmachung unterschwellig-düster, eingesetzte RAMMSTEIN-Riffs und versuchsweise gegrunzter Gesang sollen dem Ganzen mit fortschreitender Spielzeit jedoch augenscheinlich eine härtere Schale um den weichen Kern verpassen. Mit nur mäßigem Erfolg.
Gerade die dünnen und farblosen Sangespartien von Front-Franzmann Pierre drücken den Songs einen eher substanzlosen Stempel auf und lassen die eingestreuten Growl-Versuche zu erbärmlichen Versuchen des Ausbrechens aus Weichspüler-Songs verkommen. Ich will damit zwar nicht sagen, dass einige Exzerpte der mit elf Tracks bestückten CD nicht durchaus hörenswert wären - 'Insane', 'Away', 'Redeemer' oder auch '7th dK' z.B. können streckenweise mit guten Melodien und hier und da gar kleinen Soli hinter dem Ofen vorlocken - trotzdem versinkt ein zu hoher Prozentsatz von "Silence Of Insanity" in der Belanglosigkeit. Schuld daran ist die Tatsache, dass keins der Stücke über besondere charakteristische Raffinessen oder ohrwurmige Refrains verfügt und man die Lieder schlichtweg gleich nach dem Hören wieder vergisst. Und irgendwie nerven die im durchweg gleichen Stil gehaltenen (Industrial-)Riffs mit der Zeit genauso gehörig wie die jauligen Clean-Vocals. Bei einem Robert Smith (THE CURE) mag Gesang dieser Art noch kultig rüberkommen, hier trifft das aber leider gar nicht zu. Vom stümperhaft vorgespielten Heulkrampf in 'Depressed' ganz zu schweigen... .
Nein nein, da müssen THE SILENT AGONY noch kräftig was tun, damit die Popularitätskurve in die Höhe schnellt. Zumal ich mich sowieso frage, welche Käuferschichten - von Allesgutfindern mal abgesehen - sich primär für THE SILENT AGONY erwärmen könnten, dürfte Grufties das Werk zu gitarrenlastig und Metallern hingegen zu schwachbrüstig sein.
Sollte ich mich irren, lasse ich mich aber gerne eines Besseren belehren.
Anspieltipps: Insane, Redeemer
- Redakteur:
- Kathy Schütte