SILENT DECAY - Kings Of The Dead End Road
Mehr über Silent Decay
- Genre:
- Heavy Rock/Thrash Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Artist Station/Soulfood
- Release:
- 06.07.2009
- King Of The Dead End Road
- From Dusk Till Dawn
- Hell Contacts Me Every Day
- With Kisses From The Underground
- Behind The Walls
- Through The Eyes Of A Mother
- The Signal
- Beauty Queen
- Reality And Dynamite
- Far Away
Metalcore oder Heavy Rock? Viele Fragen, keine klaren Antworten.
Mit ihrem dritten Album schmeißen die fünf Musiker von SILENT DECAY ihrem Publikum einen schwierigen, insgesamt sehr zwiespältigen Happen vor, der ständig mit dem Problem der musikalischen Identitätssuche zu kämpfen hat. METALLICA oder MACHINE HEAD? KILLSWITCH ENGAGE oder dann doch ALICE IN CHAINS? Die Elemente von "Kings Of The Dead End Road" sind relativ vielfältig, werden aber über die Distanz der zehn Songs nicht immer homogen zusammengehalten. Irgendwie ist von allem was dabei, ohne jedoch langfristig Wirkung zu zeigen - und dabei sind die meisten Songs dieses Albums wirklich richtig gut.
In den ersten Minuten fahren SILENT DECAY dabei noch eine ziemlich klare Linie. Die Metallicats zu "Load"-Zeiten schimmern im Opener 'King Of The Dead End Road' ebenso durch wie die "Dirt"-Phase von Staley und seinen verwitweten Mannen, gekrönt von einem ganz anständigen Chorus. Und auch die tatsache, dass man im darauf folgenden 'From Dusk Till Dawn' eine ganze Spur aggressiver ans Werk geht und auch keine Gedanken an Melodien verschwendet, ist hier noch kein Grund zur Unruhe. Doch gerade zur Mitte des Albums hin folgen dann die ersten kompositorischen Ungereimtheiten. 'With Kisses From The Underground' wirkt beispielsweise ziemlich unentschlossen, da sich weder die Thrash-Komponente, noch der Heavy-Rock-Anteil entscheidend durchsetzen können, um den Song zu bestimmen. Und genau dieses Dilemma wiederholt sich in den folgenden Stücken noch öfter. 'Beauty Queen' verweist sogar auf Sounds, die man noch ganz klar von der zweiten MACHINE HEAD-Scheibe in den Ohren hat, während 'The Signal' sogar die Frage nach den Metalcore-Elementen positiv beantwortet, ohne musikalisch aber klar zum Konzept zu passen. Es sei denn, jenes besteht darin, vieles zusamenzuwürfeln und einfach mal zu schauen, was dabei herumkommt.
Diese inhaltliche Verwirrung ist letzten Endes auch eine ganz blöde Sache, weil SILENT DECAY prinzipiell gute Songs schreiben und auch viele Ideen darin verwirklichen. Nur sollte sich die Band mal darauf einigen, wohin die Reise im musikalischen Bereich führen soll. Mit etwas mehr Entschlossenheit beim Songwriting könnten SILENT DECAY nämlich sicherlich noch einiges bewegen.
Anspieltipps: From Dusk Till Dawn, Behind The Walls
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes