SILVER - Dream Machines
Mehr über Silver
- Genre:
- Hard Rock
- Label:
- Point Music
- Silver Dream Machine
- Head Or Heart
- Chains
- Never Again
- Forever
- Banished
- Lovin’ You
- Far Below Zero
- Found Me Another One
- She Came
Zunächst sieht man das Cover. Der Versuch ist billig aber effizient: Sex sells, selbst in dieser leicht pervertierten Form. Zumindest Männern dürfte beim Versuch, sich die ganze Sache ohne Silberanstrich vorzustellen, das Herz in die Hose rutschen (Falls dafür irgendwer Modell stand oder zumindest als Vorbild diente, Name und Telefonnummer bitte an mich ;-))
Dann aber zur Musik und der Beschreibung der Band: Da hat sich ja ein illustres Völkchen zusammengefunden: „Dream Machines“ ist die zweite Scheibe der All-Star-Band SILVER, bestehend aus so prominenten Namen wie Gary Barden (Gesang; ex-MSG, STATETROOÜER...), Bernie Torme (Gitarre; ex-GILIAN, OZZY...), Don Airey (Keyboard; ex-OZZY, WHITESNAKE, GARY MOORE), Michael Voss (Bass; DEMON DRIVE, ex-BONFIRE...) und Marco Minnemann (keine Instrumentenangabe im durch viele Fehler eher verwirrenden Beipackzettel, vermutlich spielt er Schlagzeug; ex-H-BLOCKX; wie passt das denn dazu? Jugendlichen Anstrich durch jüngeren Schalgzeuger?).
Nun, die Angaben der ehemaligen Wirkungsstätten sprechen für sich. Folgerichtig wird die Werbung für diese Scheibe schlicht und bescheiden mit „Hard Rock 2002“ überschrieben. Und im Prinzip ist das wohl auch korrekt. Würden MSG, WHITESNAKE oder BONFIRE heute erst anfangen, erst ihr zweites Album rausbringen, würde es sich wohl exakt so anhören. Recht altbackener Hard Rock in leicht modernisierter Über- und Umsetzung. Warum nicht? Es gibt genug Leute die sich umgeben und beschallt von Nu Metal nach altem Hausmacher-Rock sehnen.
Der Opener „Silver Dream Machine“ macht klar, wie die Gangart der ganzen CD sein wird: solider Hard Rock mit Liebe zur Melodie und einigen wenigen modernen Elementen, eben tatsächlich ganz in der Tradition oben genannter Bands. Neben dem Opener sind vielleicht besonders die Songs „Far Below Zero“, weil er einfach schön ist, „Never Again“, an dem DORO (Pesch) mitgewirkt hat (wie zur Zeit bei so vielen Hard Rock Projekten) und die Ballade „Forever“, ein Duett mit der britischen Rocklady AINO LAOS (sorry, das sagt mir gar nichts!) hervorzuheben. Den Einfluss von Co-Writer Andreas Bruhn (ex-SISTERS OF MERCY) hingegen merkt man kaum, zumindest in Bezug auf die Musikrichtung dessen ehemaliger Band.
Mehr gibt’s zu diesem Album eigentlich nicht zu sagen. Keine Überraschungen, jeder weiß was ihn erwartet, und wem die Beschreibung des Stils zusagt, der kann getrost zuschlagen, denn handwerklich gibt’s überhaupt nichts auszusetzen. Nette Scheibe.
Anspieltipps: Silver Dream Machine, Never Again, Forever, Far Below Zero
- Redakteur:
- Mathias Kempf