SILVER - Gold
Mehr über Silver
- Genre:
- Melodic Rock
- Label:
- MTM Records / SPV
- Release:
- 23.09.2005
- Creep
- All That I Wanted
- Wouldn't You Agree
- Joshua
- Golden Days
- Setting It Up
- China Girl
- Save Me
- Easy
- Daydream Believers
Mit ihrem fünften Album im fünften Bandjahr haben SILVER allen Grund zu feiern. Konsequenterweise hat die Band daher ihre neue Veröffentlichung anlässlich des kleinen Jubiläums auch "Gold" getauft. Wobei die Bezeichnung "Band" ja immer noch reine Spekulation ist, denn eigentlich sind SILVER als Projekt von Gary Barden und Michael Voss gegründet worden und scheinen diesen Charakter auch 2005 noch beizubehalten.
Nun, das sind aber alles Randthemen, auf die Musik kommt es ja schließlich an, und die ist auch auf dem neuen Werk vollkommen in Ordnung. Ich persönlich besitze leider nur das Debütalbum von SILVER, daher kann ich jetzt nicht vergleichen, inwiefern sich die Band seit der letzten Platte entwickelt hat, aber auf lange Sicht hin scheinen SILVER sich noch mehr auf softeren Sounds als damals zu berufen. Zumindest findet man auf "Gold" bis auf den fast schon AC/DC-tauglichen Opener 'Creep' und das melodische 'Joshua' nur selten richtig gut bratende Gitarren. Der Schwerpunkt liegt eindeutig auf sphärischen und ruhigen Kompositionen, bei denen die Gitarren nur eine untergeordnete Rolle spielen, aber trotzdem ist der Großteil des Materials sehr lebendig, was vor allem an den schönen Backing-Gesängen festzumachen ist, die gerade im zweiten Teil von "Gold" eine sehr aktive Rolle einnehmen. Und überhaupt ist es der Gesang, dem hier die führende Rolle zukommt, aber das war ja auch kaum anders zu erwarten, nur eben dass die dominante Rolle hier noch stärker ausgeprägt ist, was sich gerade bei Nummern wie 'Easy' und 'Save Me' zeigt, bei denen die instrumentale Untermalung recht dezent gewählt ist.
Deshalb tendieren SILVER auch immer mehr in Richtung AOR bzw. weiter fort vom Hardrock, was Fans von CASANOA und MSG sicherlich weniger gefallen wird, aufgrund der Klasse, die das Material über weite Strecken jedoch zweifelsohne hat, aber dennoch dazu führen sollte, sich dieses Album zumindest mal zu Gemüte zu führen. Dass nämlich besonders Gary Barden ein erstklassiger Sänger ist, bleibt ja immerhin unbestritten, und daran lässt der Gute auf "Gold" auch keine Zweifel aufkommen. Nur der etwas glatt gebügelte Sound könnte den beiden Hauptfiguren auf Dauer zum Verhängnis werden, denn auf lange Sicht geht der Platte so unter Umständen die Luft aus. Aber solange man Songs wie 'Daydream Believers', 'Joshua', 'China Girl' und 'Creep' am Start hat, braucht man sich deswegen noch keine Sorgen zu machen.
Anspieltipps: siehe letzte Zeile!
- Redakteur:
- Björn Backes