SILVER HORSES - Tick
Mehr über Silver Horses
- Genre:
- Classic / Hard Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- 7 Us Media Group / 7 Hard
- Release:
- 21.04.2017
- Heat And Snow
- Hang My Head In Shame
- Life Don't Come Easy
- Before The Rain
- I Don't Want To Say Goodbye
- Marrakech
- The Sailor
- Devil's Desert
- Rising Sun
- King Of Yesterday
- Sin City
- My Bad
Weniger Tony Martin, mehr SILVER HORSES.
Wer den Bandnamen sowie das 2012 in die Umlaufbahn katapultierte, selbstbetitelte Debüt ausschließlich deshalb in Erinnerung hat, weil Tony Martin darauf einmal mehr als Sänger zu brillieren wusste, dürfte eventuell ein wenig enttäuscht sein vom vorliegenden Nachfolger. Zwar ist der Brite sehr wohl auch auf "Tick" zu hören, aber nur in zwei Songs, sprich als Gast.
Offenbar war die Fernbeziehung für Gitarrist Gianluca Galli einfach zu unsicher, um auch längerfristig mit SILVER HORSES planen zu können, weshalb mit Andrea Ranfagni nun eben ein Landsmann den Job erhalten hat. Auch wenn man von Andrea bis dato noch nicht viel gehört haben mag, verfügt er bereits über reichlich Erfahrung im Classic-Rock-Bereich. So hat er unter anderem bereits mit Don Airey, Micky Moody oder auch Glenn Hughes kooperiert. Und dass er zudem den Vorzug gegenüber anderen Kandidaten wie Stefan Berggren (der es sich aber dennoch nicht nehmen hat lassen, einige Gesangsbeiträge beizusteuern) oder Kelly Keeling erhielt, kann wohl auch nicht ausschließlich auf seine Herkunft zurückgeführt werden.
Keineswegs, denn der Kerl kann wirklich einiges am Mikro und belebt den erneut tief im Blues wurzelnden Rock von SILVER HORSES zusätzlich. Zwar verfügt er über ein anderes, weniger dunkles Timbre als der britische Haudegen, vor allem in den eher gefühlvollen und blues-infiltrierten Tracks wie etwa 'I Don't Want To Say Goodbye' kommt er aber perfekt zur Geltung und erweist sich Idealbesetzung.
Dennoch darf "Tick" keineswegs auf die Gesangsdarbietung reduziert werden, schließlich weiß das Material auch mit immer wieder akzentuiert eingestreuten Soli zu gefallen und kommt zudem mit mächtigen Hooklines aus den Boxen. Gesondert hervorzuheben ist diesbezüglich 'King Of Yesterday', das sich so gut wie gar nicht mehr aus dem Gehör entfernen lässt (soll ja es aber auch nicht...), die LED ZEPPELIN-Gedächtnis-Nummer 'Marrakech', deren an 'Kashmir' angelehnter Groove sowohl das Tanzbein als auch den Nacken sofort in Bewegung setzt sowie 'Devil’s Desert', das auch auf den jüngsten THUNDER-Scheiben keinesfalls fehlplatziert gewesen wäre.
Und Tony Martin? Der gibt sich unter anderem in 'Hang My Head In Shame' die Ehre, stellt dabei einmal mehr seine Klasse unter Beweis und lässt obendrein hoffen, dass sich die Tourneeplanung von SILVER HORSES mit seinem Terminkalender vereinbaren lässt, damit er mit dabei sein kann.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer