SILVER LAKE BY ESA HOLOPAINEN - Silver Lake by Esa Holopainen
Auch im Soundcheck: Soundcheck 05/2021
Mehr über Silver Lake by Esa Holopainen
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Nuclear Blast Tonträger-Produktions- und Vertriebs GmbH
- Release:
- 28.05.2021
- Silver Lake
- Sentiment (feat. Jonas Renkse)
- Storm (feat. Håkan Hemlin)
- Ray Of Light (feat. Einar Solberg)
- Alkusointu (feat. Vesa-Matti Loiri)
- In Her Solitude (feat Tomi Joutsen)
- Promising Sun (feat. Björn 'Speed' Strid)
- Fading Moon (feat. Anneke Van Giersbergen)
- Apprentice (feat. Jonas Renkse)
Stimmungsvolle Töne aus Finnland
Was machen Musiker, die dieser Tage viel Zeit haben? Sie tun das, was sie schon immer einmal machen wollten und verzaubern uns mit einem Soloalbum. Schön, dass sich Esa Holopainen auch in diese Riege eingereiht hat. Herausgekommen ist "Silver Lake", das mit ganz besonderer Musik überrascht.
Esa sagt: "Anfangs wusste ich wirklich nicht, ob sich das Album als rein instrumental herausstellen würde oder ob es auch Gesang geben würde. Eines war jedoch sicher: Ich selbst bin garantiert nicht der Sänger von "Silver Lake"".
Nun, er hat sich umentschieden und einige hochkarätige Sängerinnen und Sänger gefunden, die ihn auf seinem Solopfad begleitet haben. Natürlich durfte AMORPHIS-Sänger Tomi Joutsen in diesem Reigen nicht fehlen. Weitere Mitstreiter sind Jonas Renkse (KATATONIA), Einar Solberg (LEPROUS), Björn 'Speed' Strid (SOILWORK) und der in Schweden sehr bekannten Sänger Håkan Hemlin von NORDMAN. Last but not least können wir auch die wunderbare Anneke van Giersbergen auf dem Track 'Fading Moon' erleben. Einem "Spoken Words"-Part lieh der finnische Sänger und Schauspieler Vesa-Matti Loiri seine sonore Stimme. Nicht zu vergessen natürlich Esa selbst, dessen wunderbare Gitarrenarbeit wir einmal mehr hören dürfen, besonders bei den beiden instrumentalen Tracks 'Silver Lake' und 'Alkusointu', der nur von den finnischen "Spoken Words" begleitet wird.
Herausgekommen sind neun epische, gefühlvolle, manchmal auch ein wenig melancholische Tracks, die verzaubern und berühren. Das wunderschöne Video zu 'Storm' ist tatsächlich ein gutes Beispiel dafür, was uns auf "Silver Lake" erwartet – Musik über die Schönheit der und die Liebe zur Natur, sei es nun in Finnland oder anderweitig auf der Welt. Gefilmt wurde das Video übrigens auf den Kanarischen Inseln. Alle Beteiligten schaffen es, seine Ideen umzusetzen, auch die Growls von Tomi Joutsen bei 'In Her Solitude' passen dazu. Esa Holopainen selbst bezeichnet diesen Track "als "härteren" Track", was ich nicht so ganz nachvollziehen kann, fungieren doch Netta und Nino Laurenne, die die Backing Vocals beisteuern, dabei als ausgleichendes Element, verbreiten eine gewisse Leichtigkeit gegenüber den dunklen Growls, ebenso wie die feinen Gitarrenriffs. Es ist für mich mehr ein Kampf zwischen gut und böse, hell und dunkel.
Ich zerpflücke ja immer sehr ungern Musik, nur wenn es wirklich unumgänglich ist oder um auf Besonderheiten hinzuweisen, beispielsweise auf besonders gelungene Gitarrenriffs, exquisites Drumming oder herausragenden Gesang. Schöner finde ich es, ein Gesamtwerk auf mich wirken zu lassen. Passt die Stimmung zu den einzelnen Titeln? Was empfinde ich bei den Liedern? Möchte ich das Album oder einzelne Titel davon auf meiner Playliste haben? All das muss bei mir passen, dann ist es ein besonderes Album. Das hat Esa Holopainen geschafft und mit 'Storm' hatte er mich definitiv an der Angel.
"Silver Lake" ist so ein ausgesprochen gelungenes, in sich stimmiges Werk, das man einfach mal auf sich wirken lassen und genießen sollte. In anderen, nicht pandemischen Zeiten hätte es sicher nicht so schnell den Weg zu uns gefunden. Vielen Dank an Esa, dass du diese Zeit genutzt und deine Ideen mit uns geteilt hast.
Anspieltipps: Storm (feat. Håkan Hemlin), In Her Solitude (feat Tomi Joutsen)
Hier ist noch einmal das Video zu 'Storm'
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Hannelore Hämmer