SILVERDOLLAR - Morte
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/2011
Mehr über Silverdollar
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Massacre (Soulfood)
- Release:
- 19.08.2011
- CO2
- Damage Done
- Eternal Glory
- Evil Good
- Evil Never Sleeps
- Hear Me
- HF
- Morte
- Raging Eyes
- Rot
- (Still A) Rocker
- Three Finger Man
Kann man hören. Wird aber nicht zum Dauerbrenner.
Die schwedische Truppe, die immerhin bereits fast fünfzehn Jahre auf dem Buckel hat und ursprünglich als Metal-Coverband angefangen hat, macht es mir nicht leicht. "Morte" heißt das mittlerweile dritte Album, inklusive einer Cover-EP, mit dessen Material sie immerhin bei Massacre Records unter Vertrag genommen wurden. Im Laufe des Werk schwanke ich immer noch, nach so einigen Durchgängen, zwischen anerkennender Sympathie und leichter Langeweile.
Im Prinzip machen die Schweden nämlich gefälligen und niemals schlechten Metal der seichteren, gelegentlich pompösen aber immer traditionellen Art. Klassischer Headbanger-Stoff also? Ja und nein. Ja, weil das klassisch sicher stimmt, nein, weil so richtig bangen will man dann doch zu den wenigsten Songs, wenn man mal von 'Rot' oder 'Raging Eyes' absieht. Was da aus den Boxen kommt ist irgendwo zwischen RAINBOW, AXEL RUDI PELL, seichten BRAINSTORM und skandinavischem Keyboard-Metal der Malmsteenschen oder Stratovarischen Art anzusiedeln. Ja, und MEZARKABUL, denn der Titelsong hätte locker auch von dem gleichnamigen Album der Türken stammen können. Nett. Das ist der kleine Bruder von überflüssig. Aber wenn ich das sage, tue ich ihnen schon wieder unrecht, denn 'Damage Done' oder 'Evil Never Sleeps' sind dann doch wieder gelungene Songs, die ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern vermögen.
Wie ich schon sagte, gar nicht leicht. Denn dann kommen die Nerv-Keyboards in 'H.F.', gepaart mit Tirili-Schweden-Gedudel, und das Album macht einen Schritt in die falsche Richtung. Und auch der Opener 'CO2' gehört zu den schwächeren Stücken, was aber ganz deutlich an der Länge liegt. Insgesamt würde ich sieben der Tracks als gelungen bezeichnen, die anderen fünf als erträglich. Dabei klingen aber trotzdem alle Songs, als hätte man sie schon mal irgendwo gehört, was man nun positiv bewerten darf, wenn man auf genannte Vorbilder abfährt, oder eben nicht, wenn einem drölfzig Scheiben der Originale bereits reichen. Ich tendiere leicht zum Ersteren, aber richtig zwingen kann mich "Morte" nicht.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger