SILVERSTEIN - Rescue
Mehr über Silverstein
- Genre:
- Emo / Post-Hardcore
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Hopless / Soulfood
- Release:
- 29.04.2011
- The Artist
- Burning Hearts
- Darling Habour
- Forget Your Heart
- Good Luck With Your Lives
- In Memory Of...
- Intervention
- Live To Kill
- Medication
- Replace You
- Sacrifice
- Texas Mickey
Wenig Neues, dafür Altbewährtes gut neu interpretiert
Nachdem ihr letztes Album "A Shipwreck In The Sand" ihr härtestes war, melden sich SILVERSTEIN zwei Jahre später mit ihrem bereits fünften Werk "Rescue" zurück. Nachdem die letztjährige EP "Transitions" einem mehr als guten Vorgeschmack auf das folgende Album gab, ist es nun so weit. Die EP enthält mit 'Sacrifice' einen für SILVERSTEIN-Verhältnisse harten Track und mit 'Darling Harbour' einen gewohnt melodischen Song der Band. Man darf gespannt sein, wie das Mischverhältnis von "Rescue" ausfallen wird.
Man darf allerdings noch gespannter sein, in wie weit sich SILVERSTEIN weiter entwickeln, waren die drei Alben vor "A Shipwreck In The Sand" allesamt gut, trugen aber deutlich die selbe Handschrift und bewegten sich meist im Spektrum Emo mit Anleihen aus Punk Rock und Screamo. "A Shipwreck In The Sand" bot die größte Veränderund mit seinen Metal-Riffs und leichten und spärlich eingesetzten Breakdowns.
Schon der Opener 'The Artist' beweist, dass man in eine ähnliche Richtung wie beim Vorgänger tendiert. Allerdings hatten SILVERSTEIN nie solch einen prägnanten Hardcore-Vibe wie in diesem Song. Mit den darauf folgenden Songs 'Burning Hearts' und dem von der "Transitions" EP bekannten 'Darling Harbour' zeigen die Kanadier ihr Gespür für gute Melodien und erwecken Assoziationen zu "Discovering The Waterfront", dem besten Album der Band. Besonders aber gilt dies für 'Replace You', in dem man so frisch klingt wie schon lange nicht mehr. Man toppt sogar die Akustikversion der EP um Längen.
Insgesamt bietet "Rescue" eine Mischung aus "Discovering The Waterfront" und "A Shipwreck In The Sand", doch es schimmern auch neue Akzente durch. So wäre zum Beispiel ein Riff wie im Refrain von 'Good Luck With Your Lives' früher nicht denkbar gewesen. Allzu große Experimente wagt die Band jedoch nicht, was allerdings nicht allzu schlimm ist, da die Jungs einfach ihre Niesche gefunden haben. Außerdem hat man dieses Genre mitdefiniert und klingt somit nicht die 1000 andere Bands, sondern 1000 andere Bands klingen wie SILVERSTEIN.
"Rescue" ist ein wirklich gutes Album. Man hält das hohe Niveau des Vorgängers und muss keinen Filler sein Eigen nennen. Wo man dieses Album in der Diskographie einordnet, muss allerdings jeder selber für sich entscheiden. Sicher ist aber, dass man "Discovering The Waterfront" trotz durchgehend starker Releases nicht toppen kann.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Sebastian Berning