SIMON, PAUL - The Concert In Hyde Park
Mehr über Simon, Paul
- Genre:
- Pop-Rock
- Label:
- Legacy (Sony)
- Release:
- 14.07.2017
- Kodachrome
- Gone At Last
- Dazzling Blue
- 50 Ways To Leave Your Lover
- Vietnam
- Mother And Child Reunion
- That Was Your Mother
- Hearts And Bones / Mystery Train / Wheels
- Me And Julie Brown Down By The Schoolyard
- Slip Slidin' Away
- The Obvious Child
- Homeless
- Diamonds On The Soles Of Her Shoes
- I Know What I Know
- The Boy In The Bubble
- Crazy Love, Vol. II
- Gumboots
- Under African Skies
- Graceland
- You Can Call Me Al
- The Sound Of Silence
- The Boxer
- Late In The Evening
- Still Crazy After All These Years
- Kodachrome
- Gone At Last
- Dazzling Blue
- 50 Ways To Leave Your Lover
- The Harder They Come
- Many Rivers To Cross
- Vietnam
- Mother And Child Reunion
- That Was Your Mother
- Hearts And Bones / Mystery Train / Wheels
- Me And Julie Brown Down By The Schoolyard
- Slip Slidin' Away
- The Obvious Child
- Homeless
- Diamonds On The Soles Of Her Shoes
- I Know What I Know
- The Boy In The Bubble
- Crazy Love, Vol. II
- Gumboots
- Under African Skies
- Graceland
- You Can Call Me Al
- The Sound Of Silence
- The Boxer
- Late In The Evening
- Still Crazy After All These Years
Handgemachter Pop mit Rock-, Ethno- und Progelementen. Luxusausgabe.
Paul Simon auf POWERMETAL.de? Echt? Ja. Weil ich die "Graceland"-Scheibe einfach großartig finde, und ich denke, dass man sie schon unter Pop-Rock verorten kann. Ich habe eben auch eine Schwäche für gut gemachte Popmusik. Unter diesen Begriff fällt bei mir eben auch Paul Simon, weswegen ich euch jetzt etwas über sein Konzert im Hyde Park vorschwärmen möchte. Hier ist die Kurzfassung: Authentisch, perfekt, kaufen.
Wer nicht so sehr auf Pop steht, wird möglcherweise eine etwas längere Fassung benötigen. Paul Simon wird den meisten durch seine Arbeiten mit Art Garfunkel bekannt sein, wo er einen kitschigen Wohlfühl-Folk-Pop machte, der international riesigen Erfolg hatte. Jeder kennt den Über-Hit 'The Sound Of Silence'. Aber anstatt nur die alten Kamellen aufzuwärmen, lässt Paul Simon vor allem sein musikalisches Solo-Schaffen passieren, ohne zu einer Oldie-Band zu verkommen. Immerhin hat er nicht weniger als vierzehn Alben unter seinem eigenen Namen vorzuweisen. Simon kann eben mehr und an diesem besonderen Abend im Hyde Park hatte er sogar noch einige Gäste auf die Bühne gebeten, die das Konzert besonders machten. Da ist beispielsweise Jimmy Cliff zu erwähnen, mit dem er einige Songs zusammen darbietet, darunter die Hits 'Vietnam' und 'Many Rivers To Cross' und auch das intensive 'Mother And Child Reunion'. Das ist eines der Highlights der ersten CDs dieses Sets, und dazu noch das brillant und fetzig dargebotene 'That Was Your Mother'. Da Simon viel zu viele Hits hatte, um alles unterzubringen, verarbeitet er mehrere Stücke sehr gekonnt zu einem Medley.
Besonders beachtenswert ist allerdings die zweite CD, die ein Augenmerk auf die besagte "Graceland"-Scheibe legt und mit den Originalmusikern, die vor 30 Jahren dieses Album einspielten, einige der meiner Ansicht nach großartigsten Lieder des Künstlers live aufführten. Dabei nimmt er den Popappeal deutlich zurück; Songs wie 'Boy In The Bubble' wandern von der Schublade Pop in Richtung Neoprog oder Ethno. Wobei die meisten sowieso nur die alte Singleversion kennen, sie sich eklatant von den viel längeren Aufnahmen unterscheiden, die Simon von einer ganz anderen Seite zeigen. Dazu die Superhits 'Graceland' und 'You Can Call me Al'. Jetzt kommt bei mir das Schwärmen, dass "Simon" neben "Slayer" ins Regal stellen kann, ohne sich zu wundern. Das ganze Konzert dauerte fast drei Stunden und spannte nahezu sechs Jahrzehnte, und ich glaube, man darf sagen, dass es ein adäquates Vermächtnis des Künstlers Paul Simon darstellt.
Die Aufnahmen stammen bereits aus dem Jahr 2012. Ich weiß nicht, warum es so lange gedauert hat, bis sie den Fans zugänglich gemacht wurden, aber ich kann sagen, dass sich das Warten gelohnt hat. Ich bin kein großer Fan von DVDs oder Blu-rays mit Livekonzerten, aber die Filmaufnahmen dieses Auftritts machen mir tatsächlich noch mehr Spaß, zumal die Blu-ray noch zwei großartige Lieder mehr enthält als die beiden CDs. Die Musiker und Simon selbst sind so hingebungsvoll bei der Sache und versprühen Freude, sodass die visuelle Komponente dem Event eine weitere Dimension hinzufügt, zumal auch das Publikum die Energie zurückwirft, beispielsweise in besagtem 'You Can Call me Al', das eine absolute Feier darstellt. Mir fehlt nur Chevy Chase und die Trompete, denn das alte Video zu diesem Lied ist einfach unwiderstehlich. Auch die Gastauftritte wirken visuell noch intensiver.
Okay, genug davon. Jeder weiß, was er hier bekommt. Dass es dieses Set nicht ohne DVD oder Blu-ray gibt, macht es mir leicht, denn ich müsste sonst das teurere Box-Set empfehlen. Ein großartiges Konzert, perfekt umgesetzt, in Szene gesetzt und auf Tonträger gebannt. Aber man muss schon einen gewissen Sinn für Pop, Ethno und seichten Prog haben. Dann allerdings ist "Live In Hyde Park" ein Genuss.
- Redakteur:
- Frank Jaeger