SIN OF KAIN - The End
Mehr über Sin Of Kain
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Vic Records
- Release:
- 04.05.2009
- Mother Died
- Undone
- Deathrow
- Cursed Name
- Vain Glory
- Questionless
- Outro ... The End
- Mother Died (Video)
Eigentlich schon im Jahr 2006 regional erschienen, kommt nun das zweite Langeisen der ungarischen Death Metal erstmalig auf den internationalen Markt.
Einen extrem schweren Brocken haben die sechs Ungarn da mit "The End" zusammengeschustert. Sieben Mal gibt es technisch versiert dargebotenen, teils sehr brutalen Death Metal mit schrägen Keyboardeinsätzen. Der zweite Longplayer dieser im Jahr 2002 gegründeten Band, ist dabei musikalisch so spannend ausgelegt, dass selbst ein Weichspüler wie ich es bin, anerkennend mehrfach mit den Augenbrauen zucken muss. Vor allem die fein säuberlich eingestreuten, verschachtelten Instrumentalpassagen klingen wirklich ausgezeichnet. Etwas Bauchschmerzen machen mir dagegen natürlich die zum Glück nicht allzu massiven superschnellen Hackbrettattacken, die erst kurz vor der Blastbeatgrenze kehrt machen. Fachleute werden da wohl Blastbeats erkennen. Mir ist das einfach zu schnell. So schnell können meine Glieder nicht mehr mitwackeln. Da komme ich aus dem Takt.
Da diese überdimensionierten Tempi allerdings nicht sehr häufig eingesetzt werden, kann ich gnädig darüber hinweg sehen. Wie auch über die teilweise überambitioniert verwendeten Keyboards, bei denen ich streckenweise den Eindruck bekomme, sie kommen nur zum Einsatz, damit der Mann an den Tasten etwas zu tun hat. Dies ist immer dann der Fall, wenn ich mir wie auf einer Kirmes vorkomme oder das Gefühl habe, irgendwelche Aliens würden im Nachbarhaus ihre digitalen Blockflöten nach Hundepfeifen stimmen.
Wenden wir uns den angenehmen Aspekten dieses Rundlings zu. Ich erwähnte eingangs bereits die spieltechnischen Raffinessen. Diese setzt SIN OF KAIN so geschickt ein, dass bei allem Gefrickel immer knackige Songs entstehen. Da stört mich auch der sehr tiefe und teils unverständliche Gesang nicht so sehr, denn vor allem die Gitarrenarbeit lässt wirklich aufhorchen. Durch die häufig eingestreuten langsameren Passage, die mal sphärisch und mal stampfend heroisch zwischen den Highspeed-Rhythmen für die nötige Abwechslung sorgen, bleibt "The End" auch nach mehreren Durchläufen noch interessant und spannend.
Wer sich von der Fingerfertigkeit der Jungs überzeugen will, kann dies auf dem beigefügten Videoclip zu 'Mother Died' tun. Die coolen Kamerazooms lassen den Zuschauer teils sehr genau sehen, was da gespielt wird. Wirklich nett.
Für Genrefans auf jeden Fall ein Album zum Antesten, denn hinter der internationalen Konkurrenz müssen sich SIN OF KAIN mit diesem Werk nicht verstecken.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Holger Andrae