SIN OF NIGHT - Take The Snake
Mehr über Sin Of Night
- Genre:
- Hard Rock / Rock
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Agoge Records
- Release:
- 09.05.2015
- The Fallen (Genesis 3-1-13)
- Suicide
- Grindhouse
- Oh My Mind
- The Flame of Rock 'n' Roll
- Iron Sunset
- Snake's Daughters
- Coming Home
- Criminal Eyes
- Whiskey Dreams
- Unrepetant Sinner
Dreckiger Rock mit unpassend sauberem Gesang
Der "Sündenfall" scheint nicht nur Inspiration für vier Mädels aus Italien gewesen zu sein, ihre Band und ihr erstes Album daran angelehnt zu benennen, jene Stelle der Bibel wird als Zitat in abgewandelter Form auch als Einleitung verwendet. Danach legt das dem Augenschein nach noch blutjunge Quartett mit dem schmissigen Rocker 'Suicide' amtlich los und liefert auch in weiterer Folge zumeist lässig intonierte und gefällige Hard Rock-Kost.
Diese wird mit einer ordentlichen Portion Punk-Attitüde, einer Schippe Sleaze und Glam sowie durchaus gelungenen Hooks und Melodien serviert. In der Summe kann man den Mädels also eine gelungene Einstandsvorstellung attestieren, auch wenn man hinzufügen muss, dass doch noch einiges zu überarbeiten wäre, sollten die aus Rom stammenden Gören auch international reüssieren wollen. Da wären zunächst einige Riffs zu erwähnen, die sich im Verlauf der Spielzeit mitunter einfach zu sehr ähneln und auch was die Produktion der Drums betrifft, sollte man bei nächsten Mal mehr Wert auf Punch legen.
Das ist jedoch nicht weiter tragisch, denn viel mehr noch fällt der Gesang von Aivil aus dem Rahmen. Ihr Vortrag passt nämlich leider nur bedingt zur zumeist doch recht ruppigen Gangart der Band, wodurch den Songs einiges an Aggressivität und Rock-Appeal abhanden kommt. Im übertragenen Sinne kann man durchaus anmerken, dass die auf dem Cover den Titel verheißende Schlange dadurch eher zum Würmchen verkommt.
Dabei macht Aivil ihre Sache gar nicht übel, wäre aber wohl in einer auf anschmiegsame (Prog-)Rock-Sounds spezialisierten Formation besser aufgehoben. Zum irgendwo in der Schnittmenge aus den RUNAWAYS, dem Frühwerk von Joan JETT, gemäßigteren CRUCIFIED BARBARA und ebensolchen GIRLSCHOOL zu verortenden Gebräu wirkt ihre Röhre schlicht zu sauber.
Also meine Dame, beim nächsten Mal bitte ein wenig mehr "Dreck" und die Sache sieht deutlich besser aus!
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer