SINAMORE - Seven Sins A Second
Mehr über Sinamore
- Genre:
- Gothic Rock
- Label:
- Napalm Records / SPV
- Release:
- 02.11.2007
- Outro
- Better Alone
- Silence So Loud
- Dressed In White
- Frozen Mile
- The Burning Frame
- Everything Ends
- Unbreakable Calm
- Far From A Dream
- Eyes Of May
Und mal wieder wird uns hier ein altbewährtes Konzept präsentiert - Goth-Rock aus Finnland. Die Zahl der Bands, die hier unterwegs sind, ist fast unüberschaubar geworden und es bedarf viel Ideenreichtum, um sich vor der Konkurrenz zu behaupten und bei der Hörerschaft auf offene Ohren zu stoßen. Mit dem zweiten Album versuchen nun SINAMORE, sich mehr Gehör zu verschaffen. Sie präsentieren abwechslungsreich gestalteten Goth-Rock, der aber bis auf ein paar Ausnahmen niemanden vom Hocker hauen wird, da er nicht besonders kreativ gestaltet ist oder gar Neues bietet.
Kreativ sollte wahrscheinlich auch das Intro sein, das bei den Finnen erst mal als Outro betitelt ist. Ein tieferer Sinn lässt sich darin nicht erkennen und der etwas wirre Klang baut keinerlei Spannung auf, so dass der Hörer Lust auf die Scheibe bekäme. Doch jetzt schon aufzugeben, wäre dann doch schade, denn mit 'Better Alone' folgt ein sehr gelungenes Stück, wenn nicht so gar das beste des Werkes. Die Gitarren und die Drums geben von Beginn an zünftig Gas und auch die Stimme von Mikko Heikkilä kommt sehr schön zum Ausdruck. In dieser kraftvollen Art geht es mit 'Silence So Loud' und 'Dressed In White' weiter. Von seiner ruhigen und melancholischen Seite zeigt sich das Quartett bei 'Frozen Mile'. Der Beginn des Songs erinnert stark an DEPECHE MODE, was in diesem Fall nicht unbedingt schlimm ist, da er später zu einer richtig guten Goth-Rock-Nummer wird. Recht flott geht es dann mit 'The Burning Frame' weiter, wobei das Lied nicht ganz an die Qualität der ersten schnellen Stücke anknüpfen kann. Der Rest der Platte ist zwar nett, aber mehr auch nicht. Die Songs sind nicht schlecht gemacht, können den Hörer aber nicht recht begeistern, geschweige denn ihn in ihren Bann ziehen. Wer da gedanklich abschweift und nebenbei etwas anderes macht, braucht kein schlechtes Gewissen zu haben, denn dafür ist das Dargebotene einfach zu unspektakulär, als dass man etwas verpassen könnte.
Was jedoch für die Finnen spricht, ist, dass ihre Stücke sehr abwechslungsreich gestaltetet sind und die Soundqualität stimmt. Damit haben sie die Monotonie, die der Goth-Rock oft mit sich bringt, gut umschifft. Nur hapert es etwas am Ideenreichtum, um sich auch von anderen Bands etwas besser abgrenzen zu können, damit sie nicht in der großen Menge untergehen. Auch die Elemente aus Trash und Doom, mit denen sie ihren Sound beschreiben, sind eindeutig zu wenig in den Stücken enthalten und herauszuhören, als dass man sich damit schmücken könnte.
Anspieltipps: Better Alone, Silence So Loud, Frozen Mile
- Redakteur:
- Swen Reuter