SINCARNATE - In Nomine Homini
Mehr über Sincarnate
- Genre:
- Doom Death Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Hatework / Loud Rage Music
- Release:
- 01.04.2017
- Attende Domine
- Agrat Bat Mahlat
- Curriculum Mortis
- She-Of-The-Left-Hand (Sophia Pistis)
- In Nomine Homini
- The Grand Inquisitor
- Lamentatio Christi
- Dies Illa
- Liwyatan
- De Luctum Perpetuum
- Atonement
Yes, ein fettes Comeback!
Was ist den Herren von SINCARNATE eigentlich damals eingefallen, nach einem ziemlicgh genialen Debüt wieder vollkommen in der Versenkung zu verschwinden und sich im laufenden Jahrzehnt so rar zu machen? "As I Go Under" (2010) sollte den Weg in eine verheißungsvolle Zukunft ebnen, blieb aber für lange Zeit ein Single Player, dem man drei Jahre später zwar noch eine EP zur Seite stellte, die aber den Durst nach neuen melodischen Slow-Motion-Death-Metal-Nummern definitiv nicht stillen konnte. Sieben Umdrehungen nach der Veröffentlichung des Erstlings wird die Band nun ein weiteres Mal auf ganzer Distanz aktiv und bringt mit "In Nomine Homini" einen Silberling unters Volk, mit dem sich die Osteuropäer schlagartig rehabilitieren - zumindest für die ewig lange Wartezeit.
Jedes einzelne der elf neuen Stücke ist für sich betrachtet eine epische Hymne, vielleicht nicht immer mit der gleichen melodischen Eindringlichkeit, dafür jedoch in Gestalt einer leidenschaftlichen Performance, die gelegentlich auch etwas Beschwörerisches mit sich führt, bevor dann wieder der bekannte schleppende Gewaltakt näherrückt, den die Rumänen allerdings unglaublich elegant verpacken. Von der ersten bis zur letzten Sekunde liefert SINCARNATE einen Hochgenuss epischen, extremen Metals, der vor allem dann stark wird, wenn die Band langsam das Tempo steigert und schließlich in einem feinen Finale für ein kleines Feuerwerk sorgt - so geschehen in 'The Grand Inquisitor' und 'Atonement'. Doch auch die vergleichsweise schlichten Arrangements im Kern des Albums überzeugen mit einer durchschlagskräftigen Präsenz und monumentaler Ausdrucksstärke und sorgen dafür, dass SINCARNATE selbst dann etwas Heroisches ausstrahlt, wenn die Materie relativ roh voranschreitet.
Am Ende ist "In Nomine Homini" schlicht und einfach ein überragendes Album, das für viel Geduld entschädigt, die Band in ihrem zögerlichen Handeln aber auch bestätigt. Dies ist damit noch kein Freifahrtschein für die nächste Pause, aber immerhin Erklärung für die lange Warterei. Immerhin: Das Warten hat sich gelohnt!
Anspieltipps: In Nomine Homini, Curriculum Mortis, Atonement
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes