SINCH - Sinch
Mehr über Sinch
- Genre:
- AlternativeRock
- Label:
- RoadrunnerRecords
- Release:
- 24.02.2003
- To Die In Fall
- 433 (Hypothetical Situation)
- Tabula Rasa
- Something More
- Passive Resistor
- The Arctic Ocean
- Seven
- Plasma
- The Silent Aquiescene Of Millions
- Bitmap
- Armslenght
Immer mehr Stilbeschreibungen und wiederum Gliederungen dieser überschwemmen seit Jahren die Köpfe Rockmusik hörender Menschen und eigentlich blickt keiner mehr so recht durch. Vieles wird falsch kategorisiert oder einfach von jedem als etwas anderes aufgefasst und wenn man nun in der Lage eines Schreiberlings ist, der einer Band einen Stil zuweisen soll, versucht man, die Sache so einfach wie möglich zu machen.
So wähle ich bei SINCH den großräumigen Ausdruck Alternative, weil ich die Jungs weder in den Neo/ModernMetal, noch in die herkömmliche PopRock-Schiene stecken will.
Typischen NeoMetal-Elementen frönen die 5 Jungs aus Ostpennsylvania nur stellenweise, was die ganze Sache hörbar und interessant macht. In den PopRock á la NICKELBACK und GREED verfallen sie schon desöfteren, was sie zu dem macht, was momentan jeder haben will und ich nicht gut heißen kann, allerdings vermischt sich das Ganze mit ein bisschen Rotzrock (zwar nur wenig, aber immerhin), was die Sache stellenweise rettet.
Es scheint fast, als würde man hier versuchen, eine Brücke zwischen dem momentan extrem gehypten PopRock und guter, heftiger Musik zu schlagen. Dieses will allerdings nur selten gelingen, weil man zu oft in den PopRock abtriftet, zu oft Assoziationen mit NICKELBACK oder GREED möglich sind und sich die Scheibe zu oft nach tausend anderen Bands anhört. Nur selten treten die schönen Geschrei- und Gerödelpassagen, die sich zwischen all dem netten, schmusigen, modernen Rock verstecken, in den Vordergrund und genauso selten tut es die Individualität. Eines ist aber herauszuheben, die gelungene Abwechslung zwischen ernster Musik und locker-flockigem Rumgespiele.
Sänger Jamie Stem meistert mit seiner Stimme sowohl ruhige Momente als auch tiefsinniges, ausdrucksvolles Geschrei, weiß also was mit seinem Organ anzufangen. Die Gitarre kommt sowohl bei ruhigem Geplänkel als auch bei klarerem, kraftvollerem Sound gut. Der Bass meldet sich hie und da mal und das Schlagzeug ist anwesend, sticht aber nicht besonders ins Auge. Was allerdings nervt, sind die zwischendurch eingebauten Samples, welche mir eigentlich nur überflüssig erscheinen.
Resultat: Musikalisch nichts außergewöhnliches oder extrem innovatives, aber poppiger, teils flockiger und ernster Alternative, welcher der Menge von heute gefallen müsste, allerdings für Menschen, die dem Kommerz aus dem Weg gehen, nichts ist, denn ob sie sollen oder nicht: SINCH passen einfach zu gut in die momentan angesagte Schiene.
Anspieltipps: To Die In Fall, Seven
- Redakteur:
- Dani Schmötzer