SINIRA - The Everlorn
Mehr über Sinira
- Genre:
- Melodic Black Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Northern Silence Productions
- Release:
- 26.02.2021
- When Starlight Does Not Shine
- Gardens Of Pestilence
- The Everlorn
- Souls Of The Flame
- Tear Ladened Skies
- Our Final Nightfall
- Dawnless Twilight
- Omega XI
Leider nur eine Kopie von Kultbands
Das SINIRA aus Texas in den USA kommt, hätte man beim Anblick des Covers nicht vermutet. Ich hätte da eher eine Herkunft aus Skandinavien oder aus dem Norden unseres Landes vermutet. Halt eine Küstennähe. Mal sehen, was uns denn musikalisch erwartet. Passt die Musik zur Herkunft der Band oder eher zum Cover?
Nun, direkt die ersten Töne von "The Everlorn" geben die Antwort, denn der Sound ist komplett schwedisch und passt daher zum Cover. Aber der Sound ist nicht einfach nur schwedisch. hier klingt alles, wirklich alles, nach DISSECTION. Der Opener 'Where Starlight Does Not Shine' ist vom Aufbau her DISSECTIONs 'Night's Blood' nachempfunden. Aber okay, nicht nur DISSECTION klingt in den acht Songs durch. Auch SACRAMENTUM, VINTERLAND und UNANIMATED sind als "Einflüsse" heraus zu hören. Ich weiß, es gab schon des öfteren Bands, die sich am Sound DISSECTIONs versucht haben und versucht haben, das Erbe Nödveidts fortzuführen, allen voran denke ich dabei an THULCANDRA. Bei diesen hatte ich jedoch nie das Gefühl, dass man versucht, DISSECTION zu kopieren, sondern vielmehr zu huldigen. Dieses Gefühl habe ich bei SINIRA leider nicht. Wie schon gesagt, ist insbesondere der Opener eine Kopie der Songstruktur und zeigt mir direkt, dass es die Amis nicht so sehr mit eigenen Ideen haben. Auch wenn die restlichen Tracks nicht sofort Verbindungen zu DISSECTION-Songs entstehen lassen und handwerklich gut gemacht sind, erreichen sie jedoch nicht im Ansatz das Niveau der genannten schwedischen Bands. Sie schaffen es nicht, auch nur ansatzweise die Atmosphäre oder zumindest mal coole Riffs und Melodien zu kreieren. Es ist alles unter dem Motto "ganz nett" zu verbuchen.
Wenn ich eine Band höre, die versucht, eine andere Band zu huldigen, dann frage ich mich immer, ob die Songs gut genug sind, dass ich, wenn ich Bock auf diesen bestimmten Sound habe, tatsächlich zu der Huldigung greifen oder einfach doch beim Original bleiben will. Diese Frage ist bei "The Everlorn" leider ganz schnell und eindeutig zu beantworten: Ich greife selbstverständlich zu den Originalen und nicht zu dieser Kopie.
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Mario Dahl