SINISTER REALM - Sinister Realm
Mehr über Sinister Realm
- Genre:
- Doom / US Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Shadow Kingdom Records / US-Import Records
- Release:
- 01.08.2009
- (The Oracle) Into The Depths Of Hell
- Machine God
- The Demon Seed
- Message From Beyond
- March Of The Damned
- The Nihilist
- Mongol Horde
- Enter The Sinister Realm
- The Circle Is Broken
Starker Doom/US Metal für Genrefans kommt frisch auf den Tisch
Kramt das Haarspray raus, schnappt den Fön und herzlich Willkommen in den 80ern. Nein, nicht dass SINISTER REALM eine Glam-Metal-Band wären, aber so verdammt 80er-like, dass man sich als in die Jahre gekommener Metalfan wieder wie ein Teenager fühlt, der zum ersten Mal IRON MAIDEN, BLACK SABBATH, DIO oder wie sie alle hießen, zu Ohren bekommt. Die Stärke des Albums, einen Fan dieses Genres glücklich zu machen, ist leider auch gleichzeitig die größte Schwäche. Denn alles was SINISTER REALM bieten, ist ordentlicher, bodenständiger, ja manchmal bieder und unspektakulär wirkender Metal, der als Hommage an die 80er gewertet werden kann, aber eben nicht an die Meisterwerke dieser Zeit herankommt. Vielleicht würde man 30 Jahre früher auch SINISTER REALM als wegweisende Band feiern, im Jahre 2009 wirkt das alles jedoch etwas abgenutzt.
Das ist es aber dann auch, was man Negatives über das selbstbetitelte Album sagen kann, denn mit ihrem Gespür für schöne Melodien und ihrem Händchen für stimmige Arangements wissen SINISTER REALM dann letztendlich doch zu überzeugen. Noch dazu hat Alex Kristof keine 08/15-Stimme, die man an allen Ecken und Enden des Metalgenres zu hören bekäme und versteht es den Songs durch seinen variablen Gesang Intensität zu verleihen. Interessant ist weiterhin, dass mit 'The Nihilist' ein Lied äusserst stark an GRAVE DIGGER erinnert, was man von einer vom Doom beeinflussten US-Metal-Band nun so nicht erwarten würde.
SINISTER REALM wurden im letzten Jahr vom ehemaligen PALE DIVINE Basser John Gaffney Darin McCloskey (Schlagzeug, PALE DIVINE, FALCON) gegründet und konnten folglich ziemlich schnell einen Albumdeal ergattern. Letztendlich ist das vorliegende Debüt eine gute Duftmarke, die Genrefans garantiert ansprechen wird. Ich seh die Band jedenfalls jetzt schon auf einem der nächsten KEEP IT TRUE-Ausgaben aufspielen oder mit CANDLEMASS, die am ehesten als Referenz dienen dürften, auf Tour gehen.
Anspieltipps: March Of The Damned, The Nihilist
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Georg Weihrauch