SINISTER REALM - The Crystal Eye
Mehr über Sinister Realm
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Shadow Kingdom Records
- Release:
- 05.07.2011
- Winds Of Vengeance
- Tormentor (Deliver Us)
- With Swords Held High
- The Crystal Eye
- Signal The Earth
- The Shroud Of Misery
- Battle For The Sinister Realm
- The Tower Is Burning
<p class="MsoNormal">Nostalgie, wohin man nur schaut</p>
Freunde des US-Power-Metal aufgepasst. Eventuell sollten Epic-Metal-Anhänger auch einen kleinen Lauschangriff riskieren, denn was die fünf Herren von SINISTER REALM hier vom Stapel lassen, könnte beide Gefilde gleichermaßen gefallen und tiefe Nostalgieschübe bescheren.
2008 aus der Taufe erhoben, wollen die Gründungsmitglieder John Gaffney und Darin McCloskey den damaligen Geist und Zauber ehemaliger DIO-, IRON MAIDEN- und RAINBOW-Großtaten der sehr frühen, wunderbaren 80er Jahre einfangen und knappe 30 Jahre darauf erneut aufleben lassen.
Zwar gelingt ihnen das mit ihrem aktuellen Werk "The Crystal Eye" nicht ganz so einschneidend und einige, kleinere Baustellen sind nach wie vor zu entdecken, doch alles der Reihe nach:
Die achtteilige Zeitreise beginnt äußerst rockig mit 'Winds Of Vengeance', bei dem Vokalist Alex Kristof sein Talent andeutet und speziell das Gitarrensolo diesem Opener enorm viel Pfeffer verleiht. Jedoch findet man bereits hier das Haar in der Suppe, das sich in der Langatmigkeit der einzelnen Songs wiederspiegelt. 'Tormentor (Deliver Us)' schlägt in ähnliche Gefilde, besitzt aber einen mehr als netten, beinah schon doomigen Refrain. Die folgenden Stücke besitzen, leider, das beinah identische Tempo, obwohl man sich in Punkto Abwechslung doch bemüht. 'The Shroud Of Misery' ist eine wunderschöne Halbballade, bei dem Kristofs kräftiges Organ einmal mehr in Höchstform aufläuft. Abgerundet wird dieser mehr als ordentliche Rundling schließlich durch das verspielte 'Battle For The Sinister Realm', sowie dem etwas arg dahinplätschernden, aber doch epischen 'The Tower Is Burning'.
Man kommt nach all den lobenden Worten jedoch auch schnell zu der Ernüchterung, dass man vergeblich nach fast nötigen Highspeed-Passagen sucht, die "The Crystal Eye" sicherlich gut gestanden hätten. Dennoch ist das hier gebotene Schauspiel für ein Debüt-Werk wirklich gut arrangiert und mit genügend Herzblut vorgetragen. SINISTER REALM sollte man sich schleunigst auf den akustischen Bildschirm ziehen, auch wenn speziell ich mir für zukünftige Veröffentlichungen die eine oder andere Geschwindigkeitsüberraschung wünsche.
Anspieltipps: Winds Of Vengeance, Tormentor (Deliver Us), The Shroud Of Misery
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp