SINNER - No Place In Heaven
Mehr über Sinner
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Noise (BMG)
- Release:
- 13.05.2016
- Danger Zone
- No Place In Heaven
- Lupo Manaro
- The Shiver
- Shadow In The Night
- Wild Winds
- Rattlesnake
- Born To Rock
- Bad Girl
- Shout!
- The Storm Broke Loose
- Out Of Control
- Too Late To Run Away
- Hand Of Fate
- Masquerade
- Age Of Rock
- Comin' Out Fighting
- Rebel Yell
- Germany Rocks
- Lost In A Minute
- Faster Than Light
- Hypnotized
- Don't Tell Me (That The Love Has Gone)
- Knife In My Heart
- Dangerous Charm
- Nobody Rocks Like You
- Concrete Jungle
- Fight The Fight
- Back In My Arms
- Desperate Heart
Nur Sünder, keine Sünden.
Dass Noise Records vor allem für den deutschen Heavy Metal prägend war, dürfte bekannt sein. Bands wie RUNNING WILD, KREATOR, HELLOWEEN oder GAMMA RAY haben hier mehr als nur den Grundstein für ihre Karriere gelegt. Eines der ersten Signings war vor über 30 Jahren SINNER um Sänger und Bassisten Mat Sinner. Von 1984 - 1987 haben die Schwaben hier ihre ersten vier Alben "Danger Zone", "Touch Of Sin", "Comin' Out Fighting" und "Dangerous Charm" aufgenommen.
Gleich 30 (je sieben von "Danger Zone" und "Dangerous Charm", je acht von den anderen beiden) der insgesamt nur 41 ursprünglichen Songs haben es hier auf die "No Place In Heaven"-Kompilation gepackt. Und tatsächlich, wenn man beispielsweise die Coverversion von 'Rebel Yell' weggelassen hätte, hätten auch alle eigenen Stücke auf diesem Doppeldecker Platz gefunden. So richtig rund ist das Bild hier also nicht. Verpackung, Cover etc. sind aber natürlich im gleichen Stil wie die anderen Kompilationen, die zur Rückkehr von Noise bisher erschienen sind.
Musikalisch waren mir die sehr geradlinigen Kompositionen zwischen kernigem Hard Rock und traditionellem Heavy Metal immer eine Spur zu simpel. Ob 'Danger Zone' oder 'Germany Rocks', das ist die Art von Metal, die mir bei Konzerten durchaus Spaß bereitet, aber zu Hause eher selten in den Player kommt. Was einen erwartet, machen Titel der Marke 'Born To Rock', 'Age Of Rock', 'Nobody Rocks Like You' auf der einen und 'Don't Tell Me (That The Love Has Gone)' oder 'Back In My Arms' auf der anderen Seite schon mehr als angedeutet. Es wird zwischen flotten, stampfenden und eher balladesken Nummern gewechselt, die allesamt kompetent eingespielt sind und mit eingängigen Refrains und schönen Hooks überzeugen. Wer daran seine Freude hat und statt einen Dirkschneider-Reibeisen eher angerautes Samt am Mikro mag, der dürfte bei SINNER allerbestens aufgehoben sein. Der Einfluss auf die deutsche und skandinavische Metalszene dürfte nach der Einfuhr dieser zwei Stunden zumindest kaum zu leugnen sein.
Wie immer ist diese Kompilation nur Einsteigern und absoluten Hardcore-Fans der Truppe empfohlen. Immerhin bekommt man gute 75% der ersten vier Alben zum Preis von einem. "Value for money" nennt man das.
- Redakteur:
- Peter Kubaschk