SINOCENCE - Scar Obscura
Mehr über Sinocence
- Genre:
- Heavy Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Metalbox Recordings
- Release:
- 01.11.2010
- Perfect Denial
- Metalbox
- God Complex
- Ultraviolent
- Art of Separation
- Eviscerate
- Rule As One
- All New Revenge
- Scar Obscura
- Terminus
Eine Thrash-Band, der man durchaus seine Aufmerksamkeit schenken darf.
SINOCENCE haben das hier besprochene Album "Scar Obscura" bereits 2009 released. Nun veröffentlichen sie nochmal eine Special Edition davon. Diese enthält außer den ursprünglichen zehn Tracks noch eine Bonus-Multimedia-Sektion, die man über den PC öffnen kann. Sie beinhaltet einen geschichtlichen Überblick über die Band, das Making-Of zum Album und eine Foto-Galerie. Ob man das braucht, lassen wir mal dahingestellt sein. Es ist eine nette Beilage.
Musikalisch präsentieren sich die Briten nicht schlecht. Sie spielen eine Mixtur aus Heavy und Thrash Metal mit leichter Dominanz des Zweiteren, wobei beide Stilarten innerhalb der einzelnen Songs oft miteinander verknüpft werden. Ich finde SINOCENCE ein bisschen stärker, wenn sie der melodischeren Seite freien Lauf lassen. Die Stücke 'Perfect Denial', 'God Complex' und 'Terminus', die mehr auf dem traditionellen Heavy Metal gründen, machen sich am schnellsten in den Gehörgängen breit. Dennoch fehlt ihnen auch niemals die Energie des Thrash Metals.
Das Zusammenfügen der Spielarten ist insgesamt gelungen. Die Übergänge sind fließend und stimmig. Wuchtige Passagen und melodischere Momente werden einwandfrei kombiniert. Die thrashigen Abschnitte sind allerdings nicht ganz so ideenreich. Querverweise an diverse Genre-Vorreiter (MEGADETH, METALLICA, KREATOR) sind manchmal nicht zu überhören. Doch gibt es auch in der Thrash-Abteilung den einen oder anderen guten Song. 'Ultraviolent' und 'Eviscerate' sind hier die Anspieltipps.
Überraschend ist ein sogar ziemlich emotionaler Auftritt der Truppe bei 'Art Of Separation'. Der weibliche Gastgesang kommt bei der Nummer richtig gut und auch Sänger Moro schlägt sich bei der gefühlvollen Ausrichtung trotz seiner kraftvoll-rauen Stimme ganz gut. Der Song entwickelt sich dann im weiteren Verlauf noch zu einer Art Power-Ballade (oder sollte ich eher sagen: Thrash-Ballade?) und ist eigentlich so ein bisschen mein Album-Geheimtipp.
"Scar Obscura" ist im Fazit ein gutes Heavy-Thrash-Metal-Album, das durch den Re-Release vielleicht nun ein bisschen mehr Aufmerksamkeit bekommt. Die Band agiert professionell und hat meines Erachtens etwas Anerkennung durchaus verdient.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Leon Fabian