SINOPOLI - The Eyes Never Lie
Mehr über Sinopoli
- Genre:
- Rock N´Roll/Melodic Rock
- Label:
- Generation Records
- Release:
- 11.11.2002
- When I Get Home
- It´s Too Late
- Be My Lover
- Got Me Going
- Tell It To Me Baby
- Let´s Get The Party Started
- Moonage Daydream
- No More
- American Dream
- I Like It
- Love On The Terrace
- Sunrise
Die Geschichte von Joey und Nicky Sinopoli, Brüderpaar und Namensgeber ihrer Band, lässt sich bis ins Jahr 1980 zurückverfolgen: Damals gründeten die beiden gemeinsam mit Jack Ponti (heute bekannter Produzent, u.A. Zusammenarbeit mit BON JOVI und ALICE COOPER) die Hardrock-Combo ANGRY TEARS und erspielten sich innerhalb weniger Jahre Kultstatus in diversen Clubs in und um New York, Philadelphia und New Jersey. Mit dem Aufkommen neuer Musikstile im Verlauf der 80er Jahre beschloss die Truppe jedoch, getrennte Wege zu gehen.
1991 fanden Joey und Nicky musikalisch wieder zusammen und gründeten gemeinsam mit Gitarrist Bobby Doll O’Connell SINOPOLI – seitdem genießt das Quartett (mit Kevin Meyer hinter den Drums) in seiner Heimat New Jersey große Popularität.
Dass mit „The Eyes Never Lie“ erst jetzt das erste Album der Amis auf den Markt kommt, belegt die Truppe damit, dass in den 90ern Bands wie NIRVANA und Konsorten Rockformationen wie SINOPOLI völlig aus Musikfernsehen und Radio verdrängten – ob das eine faule Ausrede ist oder nicht sei dahingestellt, Faktum scheint zu sein, dass die Gebrüder Sinopoli plus Anhang offenbar nun, anno 2002, die Zeit dafür reif halten, ihre Werke auf die restliche Welt loszulassen.
Ganz zeitgemäß mag die gebotene Mischung aus fetzigem Rock N’Roll und melodischem Rock zwar nicht mehr sein – denn daran haben sich in den 80er und 90er Jahren sicher schon genug Bands versucht – dennoch macht „The Eyes Never Lie“ von der ersten Minute Reinhören an Spaß: Irgendwo zwischen verrauchtem Amikneipen-Charme und Hüftschwungparty liefern SINOPOLI mit „When I Get Home“, „Got Me Going“ oder „No More“ klasse Rocknummern ab, die das Herz jedes Rock N’Roll-Fans höherschlagen lassen dürften – „Let’s Get The Party Started“ würde gar dem guten alten Elvis, wäre er noch am leben, gut zu Gesicht und vor allem zur Hüftakrobatik stehen, da die Rhythmen direkt ins Blut gehen und geradezu zum Bewegen animieren. Und wie es sich für ein echtes Rockalbum gehört, fehlt auch hier die richtige Portion an Schmalz mit den typischen „Baby-ich-liebe-dich“-Balladen nicht, wofür „Be My Lover“ und „American Dream“ schmachtig bürgen. Ansonsten hat die Scheibe noch ein nettes Remake von David Bowies „Moonage Daydream“ zu bieten, und kurz vor Schluss beweist die groovende Gute-Laune-Nummer „Love On The Terrace“, dass Liebemachen im Freien halt doch am meisten Spaß macht ;-).
„The Eyes Never Lie“ mag primär etwas für Nostalgiker der guten alten Rockmusik sein, aber trotzdem dürfte sich die Anschaffung der SINOPOLI-Platte für Freunde der Gitarrenmucke trotzdem allein schon wegen dem Spaß- und (Retro-)Partytauglichkeitsfaktor lohnen.
Und sollte es mit der eigenen Band halt doch nicht so ganz klappen, werden die Sinopoli-Jungs – die nebenberuflich mal als Songschreiber für ALICE COOPER oder Backgroundsänger für DORO tätig sind – in Zukunft gewiss nicht am Hungertuch nagen.
Anspieltipps: When I Get Home, Got Me Going, Tell It To Me Baby, Let’s Get The Party Started
- Redakteur:
- Kathy Schütte