SINWELL - One And One - All For One - Number Two
Mehr über Sinwell
- Genre:
- Hardrock
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- 7Hard / New Music Distribution
- Release:
- 30.03.2012
- Crossroads
- A Game
- The One
- The World's A Different Place
- Killing Fields
- Peruvian Girl
- Amazon Nights
- 24/7
- My Big Adventure
- Thin Line
- Weary Man
Das zweite Album der Nürnberger.
Eigentlich ließe sich aus dem neuen SINWELL-Album eine Menge mehr herausholen, würde man die handwerklich anständigen Eigenschaften etwas gezielter ins Songwriting einfließen lassen und bei der Melodieführung nicht ganz so mittelmäßig vorgehen, wie es auf dem zweiten Album der Nürnberger der Fall ist. "One And One - All For One - Number Two" beginnt recht schwungvoll, ordnet sich irgendwo in der Nähe härterer GOTTHARD-Tracks ein und darf sich über zwei vermeintliche Hits gleich zum Startschuss freuen. Doch das groovige 'Crossroads' und das eingängige 'A Game' sind leider nur Eintagsfliegen auf einer gerade im mittleren Part ziemlich durchschnittlichen Scheibe, die außer weiteren Grooves und ein paar bratenden Gitarren nicht mehr bereithält, als ziemlich austauschbare Hardrock-Sounds.
Die Franken heften sich selbst den Charakter 'ganz nett' an. Sinnbildlich dafür sind Kompositionen wie 'Peruvian Girl' und 'The One', deren Hooklines einfach nicht mitzureißen vermögen. Sie sind an sich gar nicht so schlecht, lassen aber irgendwie das letzte Bisschen außen vor, als dass man hierbei in Wallung geraten könnte. Erst zum Abschluss stehen mit 'Thin Line' und dem flotten 'Weary Man' noch zwei Nummern auf Abruf bereit, die man sich vor allem während der Bühnen-Performances als sichere Hausnummern vorstellen kann. Da sich aber gleichzeitig mit 'Amazon Nights', 'My Big Adventure' und 'The World's A Different Place' weitere Hänger eingeschlichen haben, bleibt "One And One - All For One - Number Two" ein sehr ambivalentes Hörerlebnis, welches von einigen Höhen, aber eben genauso vielen Tiefen gezeichnet ist.
Es liegt sicher nicht daran, dass SINWELL ihren Job nicht verstehen bzw. die Trademarks des klassischen Hardrocks nicht anständig in ihre Songs einbauen. Doch oftmals passiert definitiv zu wenig, woraus langfristig dann doch zu viel Spielraum bleibt, der auf der neuen Platte leider ungenutzt ist.
Anspieltipps: Crossroads, Weary Man
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes