SIRIUS - A Quest For Life
Mehr über Sirius
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- WormHoleDeath
- Release:
- 26.07.2024
- Unbound the Scream
- Beyond the Sands of Time
- Desdichado
- Edge of the World
- Fragment
- Lostlight
- Land of Swords
- Among the Heavens
Wenn der Power Metal mal länger dauert...
SIRIUS ist aus Griechenland und beehrt uns mit dem ersten Album, wobei es eine EP aus dem Jahr 2017 gibt, die mir aber unbekannt ist. Ein bisschen Recherche offenbart, dass SIRIUS bereits seit 2007 existiert. Das macht zwölf Lieder in 17 Jahren. Man hat es offenbar nicht allzu eilig in good, old Hellas.
Aber hey, wenn dann die Lieder das Warten wert sind, warum nicht. Zwar ist das bunte Cover jetzt nicht direkt der einladende, sprichwörtliche rote Teppich, aber da eine von mir häufig frequentierte Webseite behauptet, dass die Vier Power Metal produzieren, muss jetzt ja die große Offenbarung folgen. Oder? Ja, tatsächlich, das ist wirklich gut. Und der Sänger..., ja der Sänger... Mensch, das ist Ripper Owens! Da kann nun wirklich nicht viel schief gehen. Aber natürlich bedeutet das, dass erst ab dem zweiten Lied SIRIUS wirklich zum Vorschein kommt. Nach dem zügigen Opener wird es nun in 'Beyond The Sands Of Time' episch, etwas bombastisch, melodisch. Das ist recht gut, erinnert mich ein ums andere Mal an ICED EARTH, zum Glück eher an die früheren Zeiten, denn mit der Jahrtausendwende war für mich hier der Lack ab. SIRIUS beschwört die Zeit wieder herauf, leider auch mit der zeitweise wenig inspirierten Gitarrenarbeit, die Schaffers Werk durchzieht. Die ausladende Gesangsmelodie ist dabei ein harter Kontrast zu den Gitarren, die immerhin im Solo brillieren können.
Der ICED EARTH-Eindruck blinkt sich auch im Folgenden immer mal wieder durch, aber SIRIUS ist kraftvoller, mit beinahe MANOWAR'scher Epik, und kann mit dem "wahren" Sänger Dimitris Napas auch durchaus beeindrucken, selbst wenn er mal ein wenig an die Grenzen geht wie in 'Edge Of The World'. Dass sich hinter den Liedern sogar ein kleines Konzept über den Lebensweg eines Menschen befindet, würde man den bei den klischeebehafteten Songtiteln kaum vermuten, aber die Griechen haben sich wirklich viele Gedanken gemacht und bei "A Quest For Life" nichts oder zumindest wenig dem Zufall überlassen.
Das ganze Album bietet wirklich gelungenen Heavy Metal und birgt im späteren Bereich noch einen unerwarteten Gastmusiker, denn Keyboarder Derek Sherinian veredelt 'Lands Of Swords'. Zwar hätte dem Werk möglicherweise ein bisschen mehr Gas und etwas weniger Epik im Mittelfeld als Kontrast ganz gut getan, aber immerhin gibt es am Ende mit 'Among The Heavens' zumindest teilweise eine balladeske Abwechslung. Aber es gibt bei keinem Lied etwas auszusetzen, sodass ich SIRIUS allen Freunden melodischen, epischen Heavy Metals ans Herz legen möchte. Zwar empfinde ich 'Beyond The Sands Of Time' nur als mittelmäßig, der Rest des Albums hat es dafür umso mehr in sich.
Guter Stoff, hört mal:
Desdichado
https://www.youtube.com/watch?v=q-hs3qZ8opI
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger