SIX MAGICS - The Secrets Of An Island
Mehr über Six Magics
- Genre:
- Power Metal
- Release:
- 23.11.2003
- The Secrets...
- Chaos And Fury
- Rising Of The Island
- Chiloé, The Creation
- Endless Waiting
- Caleuche (The Flying Dutchman)
- Goddess Of The Seas
- Cradle Of Sorrows
- Brutal Sacrilege
- Trusted Steps In The Forest
- Trauco (Seed Of Pain)
- Slave Of The Sky
- Hopeless Return
- Frozen Lips In The Night
- The Basilisk
- ...Another Night
- The Secrets Of An Island
Was sich die Chilenen von SIX MAGICS bei ihrer Namensfindung gedacht haben, mag sich mir nicht erschließen. "Magie" und "Zauberei" kommen im Englischen eigentlich nur im Singular vor, aber eventuell haben sie sich ja als "Zauberer" gesehen und nur ein bisschen in der Wortwahl vertan. "The Secrets Of An Island" ist bereits der zweite veröffentlichte Longplayer der 1996 in Santiago de Chile gegründeten Band (ein Review zum Vorgänger "Dead Kings Of The Unholy Valley" kann ebenfalls bei uns nachgelesen werden), die auch schon als Opener für NIGHTWISH, BLIND GUARDIAN und RHAPSODY bei deren dortigen Auftritten fungieren durften. Damit wären dann auch schon gleich die Haupteinflüsse der Band benannt.
Das textliche Konzept ihres "Opus" rankt sich um chilenische Mythologie, geboten wird einmal mehr symphonischer Power Metal mit allen Trademarks des Genres, und das zumindest spielerisch auf relativ hohem Niveau. Das Problem bei SIX MAGICS liegt auch eher im Songwriting. Nicht, dass die Band keine Ideen hätte und nicht eine gute Portion an Eigenständigkeit mitbringen würde, aber bei annähernd jedem Song kommt es einem so vor, als wollte die Band mit aller Gewalt viel zu viel in ihre Songs reinpacken. So schön und individuell man heimische Folkmusik verarbeiten kann, hier wird es dann mit mehrstimmigen, symphonischen Backgroundchören, Panflöten, recht dominanten Keyboards und zwei Gitarren des Öfteren einfach zuviel.
Alleine für die beiden ersten Songs (die Panflöten-Intermezzi davor bzw. dazwischen mal außenvor gelassen) 'The Secrets...' und 'Chiloé, The Creation' habe ich ein Dutzend Anläufe gebraucht. Und das liegt nicht daran, dass das Material in einem progressiven Sinn besonders sperrig und nur langsam zugänglich ist, sondern daran, dass es streckenweise einfach unharmonisch und unzusammenhängend wirkt. Dazu kommt eine recht untransparente und drucklose Produktion, die mit der Vielzahl der melodiebildenden Elemente überfordert ist und der bei weitem übertriebene Einsatz von Backgroundchören, der nun wirklich nicht in fast jedem der Songs nötig gewesen wäre.
An Ideen fehlt es der Band wirklich nicht, im Gegenteil, eher haben sie davon zuviel und auch ebenso wenig mangelt es an Talent oder Fähigkeiten. Mit der richtigen Produktion ausgestattet und so koordiniert und dosiert dargeboten, wie das bei oben genannten Bands der Fall ist, könnten SIX MAGICS durchaus zu einem Geheimtipp im Power Metal werden.
Anspieltipps: Caleuche, Cradle Of Sorrow, The Secrets Of An Island
- Redakteur:
- Klaus Coltrane