SIXX A.M. - Prayers For The Damned Vol. 1
Mehr über Sixx A.M.
- Genre:
- Glam Metal/Hard Rock
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Eleven Seven Music
- Release:
- 29.04.2016
- Rise
- You Have Come To The Right Place
- I'm Sick
- Prayers For The Damned
- Better Man
- Can't Stop
- When We Were Gods
- Belly Of The Beast
- Everything Went To Hell
- The Last Time (My Heart Will Ever Hit The Ground)
- Rise Of The Melancholy Empire
So muss moderner Hard Rock klingen!
Während viele MÖTLEY CRÜE-Fans wahrscheinlich noch das Ende der Hard-Rock-Veteranen betrauern, hat sich Bassist Nikki Sixx bereits seinem neuen Baby SIXX:A.M. zugewendet. Ursprünglich war die Band nur als Studio-Projekt geplant gewesen, um den Sountrack zu Sixx' Biografie "The Heroin Diaries" zu vertonen, doch inzwischen ist mit Produzent James Michael am Gesang, Dj Ashba (Ex-GUNS'N'ROSES) and der Gitarre und Sixx selbst ein eingeschworenes Trio entstanden, das aktuell mit "Prayers For The Damned Vol. 1" bereits sein viertes Album auf die Hörer loslässt. Die große Frage vor dem Release ist dabei, ob die Jungs mit dem neuen Silberling an die Erfolge des Debüts und des Nachfolgers "This Is Gonna Hurt" anknüpfen können, denn der direkte Vorgänger "Modern Vintage" konnte viele Fans mit seinem eher poppigen Sound nicht wirklich überzeugen.
Doch schon der Opener 'Rise' stellt eindrucksvoll unter Beweis, dass die Pop-Einflüsse des letzten Albums der Vergangenheit angehören. Wo auf "Modern Vintage" noch seichte Melodien und dezente Gitarren das Bild bestimmten, da wird der Hörer auf der neuesten Langrille der Amerikaner von krachenden Gitarren begrüßt. So schafft es das Trio dann auch wieder seine größte Stärke auszuspielen, die bereits auf den ersten beiden Alben darin bestand, immer genau den Spagat zwischen Pop-Appeal, Eingängigkeit und einer gesunden Portion Härte zu vollführen, ohne dabei das nötige Gleichgewicht zu verlieren.
So zaubern Sixx und seine Mitstreiter in der Folge einen Hit nach dem anderen aus dem Ärmel, wobei sich ganz besonders das groovige und melancholische 'You Have Come To The Right Place' als absolutes Glanzlicht des Langspielers entpuppt. Aber auch der muntere Rocker 'I'm Sick', der düstere Titelsong 'Prayers For The Damned' oder der Rausschmeißer 'Rise Of The Melancholy Empire' präsentieren SIXX:A.M so stark wie seit langem nicht mehr. Generell entsteht mit fortschreitender Spielzeit der Eindruck, dass insbesondere Sixx und DJ Ashba nach dem Ausstieg aus ihren jeweiligen Hauptbands nun ihre gesamte kreative Energie in ihr neues Baby investieren. Wo früher die Riffs noch immer ein wenig nach Überbleibseln aus MÖTLEY CRÜE- oder GUNS'N'ROSES-Zeiten klangen, da präsentiert sich vor allem DJ Ashba experimentierfreudiger denn je. Egal ob harte Metal-Riffs, feine Gitarren-Soli oder auch abgedrehte Klangexperimente, der ehemalige Gunner offenbart ganz neue Qualitäten, die so bisher von ihm noch nicht zu hören waren.
All das macht "Prayers Of The Damned (Vol. 1)" zu einem grandiosen Album, das einfach jede Menge Spaß verbreitet und vor allem auf den großen Bühnen der Welt die Massen in Bewegung setzen wird. Natürlich können die Jungs (noch?) nicht mit dem einzigartigen Charme von MÖTLEY CRÜE mithalten, doch so langsam entwickelt das Trio einen ganz eigenen Sound, mit dem es sich in Zukunft sicher einen festen Platz im Rock-Business erspielen werden. Vielleicht ja schon mit dem zweiten Teil von "Prayers For The Damned", der laut Aussagen der Band noch in der zweiten Jahreshälfte erscheinen soll.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs