SIXXIS, THE - Hollow Shrine
Mehr über Sixxis, The
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Glassville Music/CMM
- Release:
- 12.09.2014
- Dreamers
- Long Ago
- Nowhere Close
- Home Again
- Forgotten Son
- Waste Of Time
- Coke Can Stave
- Opportune Time
- Out Alive
- Weeping Willow Tree
Guter Einstand einer Band mit großen Zielen!
Liest man sich die Biographie von THE SIXXIS (der Bandname ist ein Palindrom und schreibt sich korrekt "The SixxiS"), kommt man zum Schluss, dass man es mit einer Band zu tun hat, die es wissen will. Wie derzeit so einige fährt sie die Strategie, durch konstantes Touren auf sich aufmerksam zu machen, ohne einen vollständigen Longplayer im Gepäck zu haben. Die aus Atlanta stammende Band tourte zunächst in den USA mit dem ADRIAN BELEW POWER TRIO, BUCKCHERRY und WINGER, später dann auch in Europa im Vorprogramm mit WISHBONE ASH, Mike Portnoys WINERY DOGS und erst letztens mit SPOCK'S BEARD. Der ein oder andere (Prog-)Rocker könnte also schon einmal auf THE SIXXIS gestoßen sein.
Wie man aus diesem Konglomerat unterschiedlicher Bühnenpartner schließen kann, ist die Musik von diesem Debüt namens "Hollow Shrine" (anno 2013 gab es eine selbstbetitelte EP) durchaus dafür geschaffen, ein breites Rockpublikum anzusprechen, jedoch muss zunächst deutlich gemacht werden, dass THE SIXXIS klangtechnisch eindeutig im Hier und Jetzt agiert und nicht in den gerade so gepriesenen Siebzigern. "Hollow Shrine" wurde von David Botrill produziert, einem bekannten Knöpfchendreher, der u.a auch schon für TOOL, MUSE, STONE SOUR und PLACEBO gearbeitet hat. Und diese Referenz-Bands passen wunderbar, um auch THE SIXXIS musikalisch zu umschreiben.
Von TOOL hat man mitunter die Komplexität beim Rhythmus, von MUSE die melancholisch-schwärmerische Melodie-Seligkeit (vor allem beim Gesang), wie bei STONE SOUR kann das eine oder andere Mal ein Riff krachen und PLACEBO? Ach, die lassen wir jetzt mal weg. Dafür darf man gerne einen gewissen Hang zu anderen coolen Bands aus den 90igern wie KING'S X oder auch SOUNDGARDEN erwähnen. Alle diese Elemente werden auf "Hollow Shrine" zu einem stimmigen un schlüssigen Ganzen vereint und die gut vierzig Minuten Musik machen mir über die volle Distanz Spaß, auch mehrmals hintereinander. Was allerdings ein wenig fehlt, ist etwas typisch Sixxisches. Erst in der zweiten Hälfte geht die Band etwas mehr aus sich heraus und zeigt beispielsweise durch das Einflechten orientalischer Elemente, was kompositorisch in ihr steckt.
So finde ich das instrumentale 'Coke Can Stave' den interessantesten Track, wohingegen das cheesige 'Home Again' zeigt, dass MUSE doch noch ein stückweit Vorsprung gegenüber THE SIXXIS hat. Aber ganz ehrlich: welche Band hat schon mit dem Debüt einen ureigenen Stil und spielt das perfekte Album ein? Okay, BLUES PILLS vielleicht. Und auch "Hollow Shrine" sollte man unbedingt eine Chance geben, so denn man auf einen Blend aus Ninetees-Rock und Zeitgemäßem Bock hat.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Thomas Becker