SIXXXTEN - Automat Supérieur
Mehr über Sixxxten
- Genre:
- Punk Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Redfield Records (Alive)
- Release:
- 11.11.2011
- Der sympathische Prototyp
- Wodka Hypnotika
- Bilder von Bergen
- Commodore Jihad
- Automat Supéieur
- Der goldene Roboter
- Grad im Wald
- Geist
- Blut rein / Blut Raus
- Gedicht für Egoisten
- Der 3. Raum
- Kalte Stadt
Progressiver Punk Rock aus Hamburg.
Ich gebe es zu: ich bin kein Punk und die Musik finde ich meist vorhersehbar. Klar, es gibt Könner wie die DRITTE WAHL, aber ich verbinde dann doch eher die drei gleichen drögen Akkorde, platte und/oder soziopolitische Texte und wenig Abwechslung.
Die Zeichen stehen also nicht besonders gut, als ich "Automat Supérieur" der Hamburger SIXXXTEN einlege. Doch schon beim ersten Durchlauf wird klar, dass diese Platte kein gewöhnliches Punk-Rock-Album ist. Nein, das Quartett bemüht sich wirklich eigenständig zu klingen. Klar, es gibt schrammelige Punk-Akkorde, aber auch Akustikgitarren, Pianos, reichlich bizarre Poesie und jede Menge Charme.
Ich glaube, dass es genau dieser Charme ist, der mir an "Automat Supérieur" gefällt. Das Album ist bis in die letzte Faser authentisch, es gibt keinerlei musikalische Anbiederung oder polierte Sounds. Stattdessen eine bärbeißige Hookline bei 'Bilder von Bergen', schräge Beats in 'Commodore Jihad', NDW-Anleihen beim Titeltrack, fast schon sanften Schlager(!) zu Beginn von 'Grab im Wald' und die bereits erwähnten Pianoeinsätze bei 'Geist'. Typisch ist anders.
Dazu passt die angenehm ursprüngliche Produktion, die Ecken und Kanten hat, aber dennoch ordentlich Druck hat und nicht wie eine zweitklassige Garagenproduktion einer Demoband klingt.
Meine größte Schwierigkeit ist sicherlich, eine Zielgruppe für SIXXXTEN zu benennen. Klar, wer auf deutschsprachigen Punk Rock steht, darf hier mal einen Lauschangriff riskieren, aber erwartet nichts Ordinäres. Der einfachste Weg ist sicher, auf der Homepage mal das Tape anzuwerfen und sich einen eigenen Eindruck zu machen.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk