SKADIKA - Frozen Legends
Mehr über Skadika
- Genre:
- Epic Symphonic Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Hunt In The Forest
- Trapped
- Frozen Legends
- Avalon
- The Hero Way
- Runes On My Skin
- Frost
- Dark Circus
- Cold Heart
Zieht euch warm an...
Eigentlich stehe ich Truppen, die von einer Dame besungen werden und sich darüber hinaus noch im symphonischen Power- und/oder Melodic-Metal-Bereich tümmeln, recht skeptisch gegenüber. Zu ähnlich und eindimensional läuft man schnell Gefahr, irgendwo im Nirgendwo zu verschwinden. Doch wenn man mit derart viel Potenzial, einem solch markanten Stimmchen und schönen Melodien auftrumpft, kann man sich dieser Gefahr problemlos entziehen. Die Rede ist von der Kölner Truppe SKADIKA, die überdies mit einem typischen, aber dennoch schönen Coverartwork gefallen, das ein wenig an einen verzweifelten König Artur vor Excalibur erinnert. Und auch lyrisch widmen sich Sängerin Jule und ihre Mitstreiter der nordischen Mystik und Mythologie, können im Vergleich zum 2010 veröffentlichten Album "Winter" zudem einen enormen Schritt nach vorne machen.
Die Atmospäre sitzt, die Vocals driften zu keiner Zeit ins Kitschige, erinnern bisweilen etwas an Frau Pesch und das Neunerpack auf "Frozen Legends" kann sich bis auf Kleinigkeiten wirklich hören lassen. Mit einigen Hooks hier, ordentlichem Tempo dort und einem gewissen Pagan-Metal-Flair machen vor allem das leidenschaftliche 'Frost', der Mammut 'Cold Heart' sowie Stücke wie 'Trapped' und das mit Growls untermalte Titelstück Lust auf mehr. Auch wenn bei SKADIKA nicht alles Gold ist, was glänzt, so machen die Noch-Newcomer vieles richtig. So gekonnt bereiten uns Symphonie, Melodie und Power ein tolles Hörvergnügen.
Wenn die Kölner einen ähnlichen Quantensprung bei ihrem nächsten Bollwerk fabrizieren, wie sie ihn von "Winter" zu "Frozen Legends" hinlegten, darf man sich im einheimischen Melodic-Metal-Bereich nicht nur lyrisch warm anziehen. Man summt fröhlich mit, bekommt leichte Kälteschauer und wird ein ums andere Mal von gewissen "Aha-Effekten" überrascht. Und Spannung macht Musik erst interessant, nicht wahr? Ein volleres, aufschlussreicheres Booklet hätte den Braten eventuell zusätzlich fett gemacht.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp