SKANSIS - Take Your Chance
Mehr über Skansis
- Genre:
- Hardrock
- Label:
- Escape / Point Music
- Release:
- 23.07.2007
- Is That Enough?
- Will You Be There
- All I Care
- Changed My Mind
- Justice
- Dangermind
- Take Your Chance
- Never Let You Go
- Return Today
- Where Nobody Cries
- Heaven Tonight
- Lay Your Hands On Me
Aus der Schweiz stammt diese noch recht neue Hardrock-Formation mit dem seltsamen Namen SKANSIS. Das in den Powerride Studios aufgenommene und von SHAKRA-Gitarrist Thom Blunier abgemischte Debüt-Album des Quintetts nennt sich "Take Your Chance". Diesen Imperativ hat sich die Band selbst offenbar am meisten zu Herzen genommen, denn die Chance, sich mit dieser CD ins Bewusstsein eines größeren Publikum zu spielen, wurde mit viel Frische und positiver Energie genutzt. Der knackige Hardrock der Jungs ist irgendwo zwischen den Landsmännern von GOTTHARD und der wieder erstarkten Legende EUROPE einzuordnen. Dabei wirkt der Sound keinesfalls altmodisch oder gar anachronistisch, sondern lässt in den Bereichen Songstrukturen und Gitarrenarbeit durchaus auch modernere Elemente durchklingen.
Irgendwie hat die Musik von SKANSIS etwas sehr Optimistisches, und, bei aller Rockpower, Freundliches. Hier musizieren die netten Jungs von nebenan und die haben es wirklich drauf, mitreißende, nicht zu aufdringliche, aber doch ins Ohr gehende Songs zu schreiben, die man sich immer wieder gerne anhört. Dabei zählt der mega-eingängige Opener und Mädels-Anlocker 'Is That Enough?' nicht mal zu den eigentlichen Höhepunkten. So richtig super wird es erst im Verlauf der Platte, wenn mit der unwiderstehlichen Mitsing-Hymne 'Changed My Mind', der intelligenten Ballade 'Justice' und dem Heavy-Kracher 'Dangermind' gleich drei tolle Songs aufeinander folgen. Herausragend sind zudem das spannungsvolle 'Where Nobody Cries' und der locker-sonnige Rausschmeißer 'Lay Your Hands On Me', das zwar kein BON JOVI-Cover ist, aber jenem Killer-Song der Dinos aus New Jersey stilistisch durchaus nahe kommt.
SKANSIS überzeugen auf ihrem Erstling also durch eine geschlossene Mannschaftsleistung, wobei doch ein besonderes Lob an Sänger Reto Reist gehen soll, der seine äußerst angenehme, leicht angeraute Stimme hervorragend einzusetzen versteht. Was dieser Truppe noch fehlt, ist die eine oder andere begnadete Monster-Hookline, die sofort alles weghaut und wie Kleister in den Gehörgängen kleben bleibt. Dennoch ist "Take Your Chance" eine sehr gelungene, durch und durch sympathische Hardrock-Platte geworden, die Freunden der oben genannten Referenzbands ebenso Spaß machen sollte wie DOKKEN- und SHAKRA-Anhängern sowie allen, denen die letzte FRONTLINE-Scheibe gefallen hat.
Anspieltipps: Changed My Mind, Justice, Dangermind, Where Nobody Cries, Lay Your Hands On Me
- Redakteur:
- Martin van der Laan