SKELATOR - Agents Of Power
Mehr über Skelator
- Genre:
- Epic True Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Metal On Metal Records
- Release:
- 27.04.2012
- Agents Of Power
- Gates Of Thorbardin
- Dream Dictator
- Rhythm Of The Chain
- Overture
- Elric: The Dragon Prince
- Pulsing Cavern
- Stormbringer And Mournblade
- The Young Kingdoms
- The Dark Tower
- Cymoril
- Rubble And Ash
- Fate, The Dreadful Curse
- Elric: The Kinslayer
- Bane Of The Black Sword
- Outro
Ein Konzeptalbum über Michael Moorcock im truen Metalgewand. Kann das gut gehen? Wenn vorne SKELATOR drauf steht, sicherlich.
Die sympathischen Kollegen von SKELATOR, die seit einigen Jahren hoch ambitioniert mit EPs, Split-Singles und auch zwei langen Silberlingen auf sich aufmerksam machen konnten, legen mit ihrem langjährigen Vertragspartner im Rücken, ihr nächstes Album vor. Metal-On-Metal-Records veröffentlichen "Agents Of Power", ein Album, auf welchem sich die fünf Burschen aus San Diego erstmals an einem Konzept versuchen. Und zwar nicht an irgendeinem selbst erdachten, sondern gleich an der Michael-Moorcock-Buchvorlage um Elric Melnibone.So drehen sich die Songs 5-16 um die Abenteuer des Albino-Antihelden aus dieser Fantasy-Saga. Auch wenn ich nun kein absoluter Insider bei dieser Thematik bin, habe ich die Buchreihe mit viel Vergnügen gelesen und war nun umso gespannter auf die musikalische Umsetzung.
Die ersten vier Nummern sind aber frei von der textlichen Einbindung und so kann sich der Hörer erst einmal ganz unbeschwert auf die Musik von SKELATOR einlassen. Der feurige Titelsong ist dann gleich der optimale Auftakt, bietet er doch alles, was so ein Song benötigt, um schnell zu zünden. Kraftvoll-treibendes Riffing und pumpende Rhythmik. Dazu eine erneut exzellente Gesangsleistung von Jason Conde-Houston, der mir von Release zu Release besser gefällt. Der gute Mann erinnert mich ein wenig an Howie von CAULDRON BORN, wobei Jason für meinen Geschmack weitaus mehr Feuer in der Stimme hat. Auch musikalisch orientiert man sich an den etwas vertrackter agierenden Bands des 80er-Jahre US Metals. So kommen mir Namen wie OMEN, LIEGE LORD oder MANILLA ROAD in den Sinn. Wobei SKELATOR auch immer ihre eigene Note mit einfließen lassen und mit einer Nummer wie 'Rhythm Of The Chain' sogar eine amtliche Livehymne hinbekommen haben. Das ist Musik zum Faustballen, wie sie auch 3 INCHES OF BLOOD nicht besser schreiben könnte.
Danach steigen die Jungs mit dem instrumentalen 'Overture' gekonnt in den konzeptionellen Teil des Albums ein. Ein toller Auftakt, der gleich ins rasante 'Elric: The Dragon Prince' über geht. Von nun an wechseln sich erzählende Passagen mit feurigen Musikstücken ab. Sehr gelungen. Hierbei sticht schnell 'The Drak Tower' mit seinem ekstatisch-schrillen Gesang positiv in Erscheinung. Obendrein überzeugen alle Nummern mit herrlich-verspielter Gitarrenarbeit, die immer wieder zu Luftnachspielaktionen animiert. Dass direkt im Anschluss an diese heftigste Nummer ausgerechnet die Ballade des Albums kommen muss, zeugt vom richtigen Gespür für Spannung. 'Cymoril', so der Titel eben jenes ruhigen Songs, belegt nicht nur, dass Jason auch sanfte und einfühlsame Nummern ganz ausgezeichnet umsetzen kann, er belegt außerdem, dass SKELATOR auch in der Lage tief greifende Emotionen zu vertonen. Warum nur, muss ausgerechnet dieser Titel ausgeblendet werden? Das ist ungefähr so eine Katastrophe wie bei CANDLEMASS 'A Sorcerer's Pledge'. Ich könnte jedes Mal wütend werden. Zum Glück kann man danach seinen Ärger im Brecher 'Rubble And Ash' ablassen. "Die!Die!Die! Diiiiieeeeeee!" Kurz vor Toreschluss fährt das Quintett mit 'Bane Of The Blacksword' dann noch ein echtes Highlight auf, welches in saftigem Galopp sogar ein wenig an SLOUGH FEG erinnert. Kann also nur tollstens sein.
Ihr habt es verstanden: Dieses Album gehört in jeden gut sortierten Kuttenhaushalt. Ganz tolle Scheibe!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Holger Andrae