SKELETAL DAMAGE - Fire And Forget
Mehr über Skeletal Damage
- Genre:
- Heavy Metal / Thrash Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Rising Records
- Release:
- 18.10.2011
- Rise of the Morningstar
- Beneath the Deep
- The Deadlights
- Kissing The Knives
- The Dogs Of War
- Where Angels Fear To Tread
- Blue On Blue
- Of False Hope
- Night Turns To Day
Langsamer Thrash?
Wenn man an Thrash Metal denkt, fallen wohl gleich viele Begriffe: Treibende Drums, schreddernde Riffs, Gesang, der die Kehle zerreißt und... Midtempo? Naja wohl kaum und doch ist es dass, was SKELETAL DAMAGE sich vorgenommen haben.
Inspiriert von den METALLICAs oder auch PANTERAs langsameren Phasen, hüpfen die vier Jungs zwischen treibenden Passagen und langsam drückenden Elementen munter hin und her. So manches Mal wird auch einmal losgewummert, aber der Großteil des Albums bleibt auf der langsamen Schiene. Angenehm fällt noch auf, das ein gutes, altmodisches Heavy-Metal-Flair aufkommt, denn mit langsamen, starken Riffs und relativ kreischfreiem Gesang wird man leicht an die gute alte Zeit erinnert.
Doch insgesamt muss man leider sagen, dass die Mischung die dabei entsteht, innovativer klingt als sie ist: Die langsamen Passagen klingen leicht wie Breakdowns, das Riffing ist eher wenig komplex und der Vogel wird mit einem von Akustikgitarren unterstrichenen Cleargesangspart vollkommen abgeschossen. Je weiter man in die Scheibe vorstößt, desto weniger beeindruckt ist man schließlich, denn hier regiert der Durchschnitt und egal was kommt, man hat es einfach schon dutzende Male gehört. Kein Einfallsreichtum, kaum eigene Ideen und Teile von 'The Deadlights', könnten super von den FOO FIGHTERS sein.
Der Hardcore-Anteil nimmt mit der Trackanzahl zu, was vor allem durch die Stimme des Sängers unterstrichen wird. Allerdings sind hier und da doch noch einmal thrashige Riffs zu hören und auch das Schlagzeug tut sein bestes um ordentliche Stimmung aufkommen zu lassen.
Das Album durchziehen Licht- und Schattenseiten. Wo man sich bei 'The Deadlights' noch die Hand an die Stirn geschlagen hat, zeigt 'Dogs Of War' das es auch anders geht. Nach einem Intro á la SLAYER folgt ein durchaus ordentlicher Song im Stile eines simpleren PANTERA-Tracks.Auch alle anderen Songs sind wirklich nicht übel, aber es fehlt der letzte Kick.
Denn Fakt ist: Thrash Metal kommt am besten schnell. Das genug Druck auf den Ohren aber auch eine nette Erfahrung ist, beweisen SKELETAL DAMAGE uns trotzdem. Leider ist "nett" kein Wort, das zum guten alten Thrash Metal passt.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Johannes Lietz