SKELETONWITCH - Breathing The Fire
Mehr über Skeletonwitch
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 6.75
- Label:
- Prosthetic Records
- Release:
- 23.10.2009
- Submit To The Suffering
- Longing For Domination
- Where The Light Has Failed
- Released From The Catacombs
- Stand Fight And Die
- The Despoiler Of Human Life
- Crushed Beyond Dust
- Blinding Black Rage
- Gorge Upon My Soul
- Repulsive Salvation
- Strangled By Unseen Hands
- ...And Into The Flame
Schöner Brückenschlag zwischen traditionellem Speed/Thrash und melodischem Black/Death der alten Schule.
Die seit gut sechs Jahren aktiven US-Thrasher von SKELETONWITCH sind nach zwei Jahren Wartezeit mit ihrem dritten Studioalbum zurück, das einen frisch und knackig produzierten Mix aus räudigem Thrash Metal, speedigen Gitarren-Attacken und dem einen oder anderen Schuss Black/Death der Achtziger auf den Hörer loslässt. So ist die Truppe aus Athens in Ohio eben gerade nicht eine weitere von gefühlten achtzigtausend Retro-Thrash-Kapellen, aber auch kein trendiger Modern-Thrash-Ableger mit totproduziertem Klangbild.
Es gelingt der Band um Hauptsongwriter und Gitarrist Nate Garnett auf ganzer Linie erfrischend aggressiv und spritzig zu klingen, indem sie das Beste aus dem melodischen Gitarrenspiel der klassischen Bay-Area-Bands, der urwüchsigen Deibelei deutscher und schwedischer Black/Thrasher wie MERCILESS und DESASTER und melodischen, gedoppelten Gitarrenleads der Speed-Metal-Akteure der NWoBHM zu vereinen. Auch gesanglich sollte es Fronter Chance Garnett gelingen, die teils recht festgefahrenen Lager zu vereinen. Er singt zwar durchaus harsch und keift bisweilen in schwarzmetallischer Manier, doch ist sein Keifen gerade nicht von jeder Melodie befreit und alle Zeit verständlich und gut artikuliert.
Die Songs glänzen fast durchgängig mit prägnanten Gitarrenleads, wie etwa das wirklich großartige Mittelstück von 'Released From The Catacombs', oder die genialen Anklänge an IRON MAIDEN, DISSECTION und IMMORTAL im Death/Black-Hybriden 'Stand Fight And Die'. Dazu kommen stets eingängige Refrains, schlicht ein Gesamtpaket mit sehr hohem Wiedererkennungswert, einem passend klischeehaften Artwork, genug eigenem Charakter und einer schön schneidenden Produktion die den Gitarren sehr viel Raum einräumt, aber auch den Rest des Instrumentariums gut zur Geltung kommen lässt. Auch wenn es mal sehr stark in Richtung Death Metal geht, wie das zum Beispiel beim Einstieg zu 'Blinding Black Rage' der Fall ist, gibt es immer noch genug urwüchsigen Metal, um den Traditionalisten bei der Stange zu halten.
"Breathing The Fire" ist in letzter Konsequenz einfach eine sehr coole Scheibe, die nicht nur Feuer, sondern vor allem auch Metal atmet, und dabei einen sehr gelungenen Brückenschlag zwischen traditionellem Speed/Thrash-Underground und der alten Schule des Black und Death Metals vollzieht. Wer immer noch lieber den achtzigsten authentischen Aufguss alter METALLICA- und EXODUS-Großtaten einlegt, dem ist halt nicht zu helfen. Ich für meinen Teil verlege mich lieber auf eine Band, die gekonnt rekombiniert und so zwar nicht etwas völlig eigenes erschafft, aber doch etwas bei dem wir nicht sofort an eine Coverband mit eigenen Songs denken müssen. Danke und Daumen hoch dafür!
Anspieltipps: Submit To The Suffering, Released From The Catacombs, Stand Fight And Die
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle