SKEPTIC SENSE - Mind Versus Soul;The Anthology
Mehr über Skeptic Sense
- Genre:
- Techno Thrash
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Divebomb Records
- Release:
- 13.05.2016
- Structures & Interruptions
- Harmony Of Souls
- Human Indulgence
- Raped
- Downfall
- Norm Always Wins
- Last Moments
- Capitol Punishment
- Harmony Of Souls
- Norm Always Wins
- Capitol Punishment
- Sträwckür / Norm Always Wins
- Raped
- Human Indulgence
- Last Moments
- Downfall
Sternstunde des deutschen Techno-Thrashs!
Es ist gut 25 Jahre her, dass eine fünfköpfige Band aus dem Süden unserer Republik mit einem ersten Demo auf sich aufmerksam machen konnte. SKEPTIC SENSE, der Name der Truppe, "Harmony Of Souls" der Titel dieser Kassette. Die drei Songs auf diesem Magnetband sorgten im Untergrund für viel Wirbel, die Band wurde in etlichen Magazinen über den grünen Klee gelobt und in fast allen Reviews wurden Vergleiche zu den übermächtigen WATCHTOWER gezogen. Im Jahre 1994 wird dann ein erstes Album namens "Presence Of Mind" nachgeschoben, welches auf einem winzig kleinen Label erscheint. Aufgrund interner Probleme und mangelnder Unterstützung vom Label löst sich die Band leider danach auf.
Nun haben sich die Trüffelnasen von Divebomb Records aufgemacht und eine wunderbare SCEPTIC SENSE-Anthologie gebastelt. Neben den bereits genannten Veröffentlichungen gibt es auch noch das erste Demo "Demonstration I" zu hören.
Zuerst gibt es acht Nummern des genannten Longplayers von damals. Geboten wird das, was wir Techno Thrash genannt haben. Sprich: Hektischer, arg verschachtelter Thrash Metal, den man sich erarbeiten muss. Wüsste ich es nicht besser, wäre ich auch der Überzeugung, dass es sich bei SKEPTIC SENSE um eine Band aus dem Staate Texas handeln muss. Harte Riffs treffen auf rhythmische Kapriolen, der Bassist tanzt auch regelmäßig seinen eigenen Walzer und obendrauf thront ein Sänger, der auch gern mal versucht Gläser zerspringen zu lassen. Das ist kein easy listening und das ist auch gut so.
Die teils recht harschen Vocals von Cornelius Harder machen es dem Zuhörer nicht leichter in die Songstrukturen hinein zu finden, aber wer sich die Zeit nimmt, der will nach einigen Umdrehungen gar keine andere Stimme und keine andere Phrasierung mehr hören. Müsste ich einen Anspieltipp nennen, wäre es wohl 'Downfall', da diese Nummer zumindest so etwas wie einen Chorus hat, an dem man sich fest hören kann. Obendrein finden wir hier pfeilschnelles Riffing und herrliche Harmonien, die auch der ungeübte Slalomhörer schnell mitsummen kann.
Aber auch das rattenscharfe 'Raped' bietet in zweieinhalb Minuten eine rasante Abfahrt der Sonderklasse. Nach etlichen Durchläufen bin ich immer dann besonders von der skeptischen Musizierkunst angetan, wenn auch mal kurze ruhige Momente eingebaut werden. Hier empfehle ich das erstklassige 'Norm Always Wins' mit seinem tollen Aufbau. Diese Nummer scheint es der Band damals selbst auch sehr angetan zu haben, denn sie ist auf beiden Demos und auf dem Album zu finden. Hier kann man im Übrigen auch sehr schön die Entwicklung nachhören.
Um das Gesamtpaket noch abzurunden, gibt es ein pralles Booklet mit coolen Photos, allen Texten und einem ausführlichen Interview. Value for money.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Holger Andrae