SKINLAB - reVoltingRoom
Mehr über Skinlab
- Genre:
- Hardcore Crossover
- Label:
- Century Media
- Release:
- 27.05.2002
- Intro
- Come Get It
- Slave The Way
- Purify
- Anthem For A Fallen Star
- Disturbing The art Of Expression
- Take As Needed
- Jesus Cells
- Never Give In
- One Of Us
SKINLAB haben sich im Bereich der Neuentwicklungen des Metals inzwischen einen Namen gemacht mit ihrer Form des Hardcore Crossover und sind dem Underground entwachsen, was ihrem Zweck nur dienlich sein kann, denn als Band aus der Sparte "zornige Stimme der jungen Generation" möchten sie mit ihrer Kunst natürlich das Ohr möglichst vieler Menschen erreichen. "reVoltingRoom" knüppelt zwar nicht mehr so bedingungslos schräg seinen Weg durch die Boxen, ist aber nach wie vor absoluter Härtegrad und ein Auswuchs an Kraft und wütender Musik, zudem ist der Sound gereifter, die Arrangements komplizierter, das ganze Album vielschichtiger geworden. Hier wird mit vielerlei Elementen experimentiert. Heftige, aggressive Passagen stehen natürlich im Vordergrund, aber es gibt auch reichlich Abwechslung in Form ruhiger Passagen oder solcher im Mid-Tempo-Bereich, immer wieder aufgewühlt durch zornigen Kreischgesang, der sich mit tiefem, dunklem Gesang abwechselt. Dass bei dieser Musikform die Rhythmusfraktion absolut fett daher kommt, muss ja kaum sonderlich erwähnt werden, aber absolut beeindruckt haben mich zum einen die gesanglichen, wandlungsfähigen Qualitäten von Frontmann Steev Esquivel und die erstklassige Arbeit von Drummer Paul Hopkins. Und obwohl ich nicht gerade ein Fan dieses Genres bin, muss ich gestehen, dass dieses Album mich nach mehrfachem Durchhören und Gewöhnung zu begeistern weiß.
Die Amerikaner, deren musikalische Ausrichtung am ehesten mit MACHINE HEAD assoziiert werden kann, ließen sich für den neuen Output drei Jahre Zeit, während der sie ausgiebig an der Seite der namhaftesten Kollegen ihres Genres tourten und Kontakt zu den Fans hielten, denn sie betrachten ihre Musik in erster Linie als Kommunikationsweg. So riefen sie unter anderem die "reVolting Hotline" ins Leben, wo jeder Anrufer sich kostenfrei so richtig Luft machen konnte, toben, schreiben, aufregen, hetzen, schimpfen, was die Lunge hergibt. Die schrägsten Formen dieser Ausdrucksmöglichkeit wurden diesem Album angefügt.
Die ausgesprochen satte Produktion kann sich übrigens hören lassen: Den ersten Schliff verpasste den Songs Steve Evetts (SEPULTURA, HATEBREED, SNAPCASE), und in letzter Instanz sorgte Andy Sneap (MACHINE HEAD, NAPALM DEATH, EARTH CRISIS) für einen absolut fetten Sound, der in der Summe absolut empfehlenswert ist. Übrigens lohnt es sich in jedem Falle, einen Blick auf die ganz fabelhaft geratene Homepage zu werfen – gerade DSL-Surfer können da richtig was auf die Ohren bekommen.
Anspieltipps: Anthem For A Fallen Star; Jesus Cells; Never Give In
- Redakteur:
- Andreas Jur