SKIP THE FOREPLAY - Nightlife
Mehr über Skip The Foreplay
- Genre:
- Modern Hardcore
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Epitaph / Indigo
- Release:
- 27.04.2012
- St4p
- DJ
- DTK
- Hawaiian Killer
- Dom Perignon
- Dinner With Snooki
- Shots
- Date Rape Predator
- Destination Nowhere
- This City (We're Taking Over)
- Hangover
- Mash It Up
- Champagne Showers
Dancefloor meets Hardcore.
Nun, die Idee, die SKIP THE FOREPLAY verfolgen, klingt in der Theorie interessant. Die Band aus Montreal kombiniert einige Dancefloor-Elemente mit räudigem New School Hardcore und nutzt die Energie beider Stilistiken vor allem dazu, der eigenen Musik ein möglichst brachiales Gewand zu verpassen. Doch die Rechnung geht nur teilweise auf: Denn spätestens zur Halbzeit des neuen Albums "Nightlife" ist die Party vorbei - und die Sounds verbrauchen sich ebenfalls schneller als vermutet.
Eines muss man der Band aber definitiv lassen: Das, was sie auf ihrem aktuellen Album fabriziert, hat Power und Durchsetzungsvermögen. Die Gitarren drücken ebenso fett wie die Rhythmusfraktion, und wenn schließlich noch ein paar rudimentäre Beats eingestreut werden, knallen die Boxen ordentlich durch. Allerdings ist es das Songwriting, das spätestens dann hakt, wenn die gleichen, stampfenden Gitarrenwände mit relativ ähnlichen Breakdowns nach Erfolg schielen. Zwar gibt es auf "Nightlife" keine direkten Wiederholungen, doch sobald die Elektronik sich mal ein bisschen zurückzieht, wirkt das Material austauschbar und allerweltstauglich, jedoch nicht individuell und im gesetzten Rahmen spektakulär.
Erst zu einem ziemlich späten Zeitpunkt scheint die Band zu entdecken, dass es gerade die wirklich gut inszenierte Beatmaschine ist, die ihre Musik wieder zum Leben erweckt. Stücke wie 'Hangover' und 'This City (We're Taking Over)' zeigen mehr Risikofreude und damit auch eine experimentelle Seite, die man gerne etwas häufiger vernommen hätte. Genau dann wäre nämlich auch nicht der unvermeidliche Eindruck entstanden, dass die beiden prägenden Genres hier aneinander vorbei komponiert worden sind und nur gelegentlich auch eine fokussierte Symbiose stattfindet.
Doch wie auch immer: SKIP THE FOREPLAY haben einige gute Songs, sind auf Albumdistanz aber zu ausdrucksschwach und fade, als dass man hier langfristig in Euphorie verfallen könnte. Und dieser Eindruck setzt sich am Ende auch am markantesten fest!
Anspieltipps: DJ, Shots, Hangover
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes