SKREPPERS, THE - Pain In The Right Place
Mehr über Skreppers, The
- Genre:
- Punkrock
- Label:
- Udai Records
- Psychoschitzo
- Teddy Boy You Are Dead And Gone Now!
- Fifteen Sixteen Seventeen
- Pain In The Right Place
- I'll Be Someone Else Tonight
- He's My Sister
- Japanese Babies
- 200 Years Of Teenage Anarchy
- Diesel Daddy And The Suicide Pack
- Gang Bang Shang-A-Lang
- Kinky Pinky Wimpy
- El Bimbo ist ein Mann
- Don't Feed The Evil
Kennt ihr Hiili Hiilesma? Hauptberuflich ist der Mann Produzent und hat von SENTENCED über AMORPHIS bis hin zu HIM schon so ziemlich jede finnische Rock/Metalband unter seinen Fittichen gehabt. Das ist insgesamt auch sicher ganz interessant und füllt den Kühlschrank, aber tief im Inneren ist der Gute doch ein Vollblut-Rocker, der lieber mit einer eigenen Combo im Rampenlicht stehen möchte als anderen Truppen dorthin zu verhelfen. Aus diesem Grund hat er mit ein paar Kumpels THE SKREPPERS aus der Taufe gehoben. Und wenn man wie Hiilesma ständig mit melancholischen Sounds zu tun hat, färbt das natürlich ab. Ja, klar, am Arsch! Was hier aus den Lautsprechern schrattelt, ist trashiger Punkrock mit Rockabilly-Einschlag, der jede Menge gute Laune verbreitet, für den allerdings außerdem gilt: lieben oder hassen! Ich entscheide mich klar für die erste Variante, da ich keine Band schlecht finden kann, die Textzeilen wie "This must be the highway to hell / 'Langsamer, bitte', I tried to tell" raushaut oder dazugehörige, völlig beknackte Songtitel vom Kaliber 'Kinky Pinky Wimpy', 'Gang Bang Shang-A-Lang' und 'El Bimbo ist ein Mann' (mächtig!) aus dem Hut zieht.
Das musikalische Fundament für diese Lyrics am Rande des Wahnsinns bilden schrammelnde Gitarren, treibendes Simpel-Drumming sowie Spukschloss-Orgelsounds. Und das reicht vollkommen aus, um Songs mit extrem ansteckender Wirkung zu kreieren. Bei Tracks wie den stampfenden Uptempo-Punkrockern 'Psychoschitzo', '200 Years Of Teenage Anarchy' und 'Pain In The Right Place', dem bedrohlichen Groover 'He's My Sister' und dem hymnischen 'Fifteen Sixteen Seventeen' muss man einfach mitgehen. Damit die ganze Sache nicht zu eintönig wird, hat die Finnenbande mit 'Don't Feed The Evil' (deutlich umgemodelte Coverversion von BENDOVER, 'ner rotzigen Rock-'n'-Roll-Combo mit Gas von HIM) und 'I'll Be Someone Else Tonight' zusätzlich noch zwei dunkle Balladen im Gepäck, die ebenfalls extrem lässig sind. Was diesbezüglich allerdings auch erwähnt werden sollte: Hiili Hiilesma, der hier übrigens unter Special K. firmiert, kann überhaupt nicht singen – ganz ehrlich und ungelogen! Durch die Backings wird zwar noch einiges gerade gerückt, aber mir zieht's bei den Refrains trotzdem jedes Mal die Schuhe aus. Da dies jedoch die Ausnahmen sind und ansonsten kaputte Jello-Biafra-nach-zwei-Monaten-Isolationshaft-Vocals (derber finnischer Akzent inklusive) Kurs aufs zentrale Nervensystem nehmen, ist das letztlich ein (charmanter) Makel, den man in Kauf nehmen kann.
Was bleibt, ist die Feststellung, dass man "Pain In The Right Place", das bereits vierte Album der Spaßvögel, nicht gut finden muss, aber man sollte, denn merke: "El Bimbo ist ein Mann / Playing with his gun / El Bimbo ist ein Mann / Until he is done." Denkt drüber nach!
Anspieltipps: Psychoschitzo, Fifteen Sixteen Seventeen, I'll Be Someone Else Tonight
- Redakteur:
- Oliver Schneider