SKULL COLLECTOR - Depravity Indulged Through Fresh Corporal Parts
Mehr über Skull Collector
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Rotten To The Core
- Release:
- 06.06.2007
- Immortal Souls
- To Mince, Cleave And Cut
- Until The Bones Be Left Behind
- Slave Of Death
- Sweet Suffering
- The Skull Collector
- Like Dust Upon Me
- Cock Cutting Craft
- Depravity Indulged Through Fresh Corporal Parts
Oh Klischee, wie schön du doch bist: Beim Anblick des Covers von SKULL COLLECTORs "Depravity Indulged Through Fresh Corporal Parts" dürfte gleich klar sein, wie der Hase läuft. In schaurig-billiger Manie hat die Truppe eine Menge roter Farbe verbraucht, wobei zumindest bei mir des Öfteren der Wunsch aufkommt, die Jungs hätten das Bild komplett rot pinseln sollen - solche Zeichnungen braucht wirklich kein Mensch, und eklig ist das schonmal gar nicht. Da schau ich mir dann doch lieber alte CANNIBAL CORPSE-Bilderchen an, die hatten damals noch sowas wie Stil. Wenn auch einen eher kranken.
Musikalisch bieten die Schädelsammler aus Belgien dann auch den typischen "Brutal Death Metal", bei dem sich die Brutalität in der Stilbezeichnung wohl auf die Splattertexte sowie die gorige Ausrichtung der Band beziehen soll. Prinzipiell ist das Ganze auch nichts anderes als das, was uns eine ganze Heerschar amerikanischer Meuchelmörder, allen voran CANNIBAL CORPSE, seit einer gefühlten halben Ewigkeit bieten. Sprich: Ein hohes Grundtempo, extrem versiertes Drumming, viele Takt-, Rhythmus- und Betonungswechsel, dazu ebenfalls technisch beschlagene Saiten-Berarbeiter und Vokalakrobatik, die zwischen fiesem Gekeife und metertiefem Gegurgel hin- und herpenedelt.
So weit, so mittelmäßig: Auch SKULL COLLECTOR bieten dem Hörer nichts, was er zum einen nicht schon an anderer Stelle bis zum Exzess gehört hätte, zum anderen krankt "Depravity Indulged Through Fresh Corporal Parts" von der Produktion angefangen in zu vielen Bereichen, als dass ich jemandem nahelegen würde, für diese Scheibe Geld auszugeben. Die zu lasche, matt klingende Produktion (schwachbrüstige Bassdrum, Gitarren zu weit im Hintergrund, Bass de facto nicht existent) ist da nur die Speerspitze, zumal es ja auch Hörer geben soll, denen es vollkommen wurscht ist, wie ihre Platte klingt. Aber die teilweise nicht wirklich timingsicheren Gitarreros - spielen können sie, schienbar nur nicht zum Takt der restlichen Band und insbesondere des Drummings - sowie der ausdruckslose, nicht wirklich mitreißende Gesang sind Punkte, an denen ich mir denke, dass eigentlich jeder mit den Originalen aus den Staaten oder recht hoffnungsvollen, neueren Truppen der Marke GOREROTTED oder CATTLE DECAPITATION besser beraten ist. Die können nämlich auch deutlich bessere, weil abwechlungsreichere Songs schreiben.
Grundsolide Platte, die aber in der Veröffentlichungsflut komplett untergehen wird. Sei absoluten Gore-Fanatikern empfohlen, während der Rest hier nicht Halt machen braucht.
Anspieltipps: Until The Bones Be Left Behind, Cock Cutting Craft
- Redakteur:
- Rouven Dorn