SKULL PIT - Skull Pit
Auch im Soundcheck: Soundcheck 11/2018
Mehr über Skull Pit
- Genre:
- Heavy Metal / NWOBHM
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Metal Blade
- Release:
- 16.11.2018
- Double Cross
- Roller
- Fire Breather
- Year Of The Dog
- Soul Raiders
- Blood Titan
- Marauders
- The Line
- Wolf Spirit
- All The Lessons
Thrash + Doom = NWOBHM
Treffen sich ein Thrasher und ein Doomer in der Kneipe, sagt der Thrasher zum Doomer: "Hey, lass uns eine Band gründen und Musik im Stile alten NWOBHMs spielen"! Was wie ein Witz beginnt, ist in diesem Falle aber völlig ernst gemeint. Keine Ahnung, ob sich das alles nun genauso abgespielt hat, aber irgendwie kamen EXUMER-Fronter Mem von Stein und CHURCH OF MISERYs Tatsu Mikami auf die Idee, die oben beschriebene Idee umzusetzen. Herausgekommen ist dabei nun ein Ritt durch die komplette Ära der New Wave Of British Heavy Metal und an allen Ecken und Enden hört man die Einflüsse der alten Protagonisten heraus. Ebenso wurde der Sound an die Ära angepasst und klingt wie eine Frühachtziger-Produktion, die in die heutige Zeit transportiert wurde. Der Hörer darf also keine Hochglanz- oder Plastikproduktion erwarten, braucht aber ebenso keine Angst vor einem Rumpelsound zu haben.
Dass bei zwei gestandenen Recken, von denen einer zumindest diese Zeit miterlebt hat, auch ordentliche Mucke rumkommt, dürfte kein Geheimnis sein. Auch wenn nicht jeder Song komplett zündet, gibt es dennoch genug Material, das dem England-Fan richtig gut reinlaufen dürfte. Sei es der Opener 'Double Cross', der mich hier und da an OZ' 'Searchlights' erinnert, der Feuerspucker 'Fire Breather' (erinnert mich vom Riffing her an 'Forkboy' von LARD(!)), das von einem kurzen Drumintro eingeleitet Speedmonster 'Soul Raiders': Jeder dieser Songs atmet den Spirit alter SAXON, JAGUAR und ganz viel MOTÖRHEAD. Gerade letzteren wird mit der Hommage 'Marauders' im "Overkill"-Stil gehuldigt.
Neben dem einen oder anderen Song, der mir nicht ganz so gut ins Ohr geht (wie beispielsweise das rockige 'Year Of The Dog') ist für mich LEIDER die Stimme das Manko der Scheibe. Ich liebe Mems Stimme bei EXUMER, finde sie aber hier irgendwie etwas unpassend und manchmal gar störend. Vielleicht sehen dies andere aber komplett anders. Mir wäre jedoch hier statt des Shoutens eine etwas melodischere Stimme lieber gewesen. Trotzdem ist "Skull Pit" ein wirklich gutes Album, das bestimmt noch öfter den Weg in den Player finden wird.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Michael Meyer