SKULL REVENGE - State Of Oblivion
Mehr über Skull Revenge
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Skull Revenge Productions
- Release:
- 22.08.2025
- A Voice In The Desert
- Afterlife
- Beast Turning Human
- Future
- Lost In Time
- Road Of Pain
- Stardust
- State Of Oblivion
- This Once Broken Tree
Skandinavischer 90s-Heavy-Metal samt Hit-Dauerfeuer.
Während der unfreiwilligen Corona-Pause entschloss sich Tobias Flensburg, das Heft des Handelns in die Hände zu nehmen und den Exitus seiner bisherigen Bands nicht einfach nur so hinzunehmen. Der Schlagzeuger feuerte seine Drumsticks für einen längeren Moment in die Ecke, erweiterte seine Kenntnisse an der Gitarre, begann mit dem Songwriting für ein bis dato noch namenloses Projekt und konnte sein Netzwerk innerhalb der schwedischen Szene schnell nutzen, um einige renommierte Sänger für sein Baby zu gewinnen. Kurzerhand konnte er unter dem Banner von SKULL REVENGE drei digitale Singles realisieren, offenbar aber kein Label überzeugen, sich seiner Dienste zu bedienen. Also legte Flensburg erneut eine Pause ein, komponierte weiter an einem vollständigen Album und entschied sich schließlich, das Debüt seiner neuen Band selbst in Angriff zu nehmen.
Vier Jahre sind seither vergangen, in denen Flensburg einige Big Player im skandinavischen Heavy Metal für seine Songs zu begeistern vermochte, darunter nicht nur populäre Sänger wie Thomas Vikström, Peter Östros und Christian Liljegren, sondern auch Produzenten-Legende Fredrik Norström, der den neun Songs schließlich einen formidablen, einfach klassischen Fredman-Sound zauberte.
Mit der Veröffentlichung von "State Of Oblivion" sollte daher auch eine späte Genugtuung erfolgen, schließlich straft das Mastermind all seine vorherigen Zweifler Lügen und kommt mit einer Platte um die Ecke, die Liebhaber von NOCTURNAL RITES, MASTERPLAN und SAXON sofort mit der Zunge schnalzen lassen. Die Melodiebögen sind großartig, die Performances der verschiedenen Sänger sind durch die Bank exzellent, und mit der entsprechenden Heaviness bewegt sich SKULL REVENGE schließlich auch in anderen Hemisphären als die üblichen Anbiederungen an Acts wie beispielsweise SABATON. "State Of Oblivion" klingt, als wäre die Platte in den späteen 1990ern komponiert und mit einem zeitgemäßen Sound restveredelt worden. Hinzu kommt eine Fülle von gewaltigen Hooklines,die ausnahmslos jede einzelne Komposition in einen echten Hitkandidaten verwandelt, sich dabei aber nicht an den Standard-Gepflogenheiten der Szene orientiert. Das Material ist extrem kraftvoll, die Rhythmusabteilung schiebt einen ordentlichen Punch hinterher, und in Sachen Einprägsamkeit gehört "State Of Oblivion" schon jetzt zu den absoluten Perlen der Saison.
Das Durchhaltevermögen hat sich folglich auch ausgezahlt, und auch wenn es für Flensburg und sein Team etwas schwieriger werden dürfte, die Songs auch auf der Bühne zu reproduzieren - immerhin sind sechs Gastsänger am Start - kann man durchaus hoffen, dass der Drummer sein neues Projekt zu einer echten Band weiterentwickeln wird. Wer mit so gehörigem Potenzial in sein Debüt startet, sollte schließlich auch am Ball bleiben!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes