SKULLBOOGEY - III
Mehr über Skullboogey
- Genre:
- Heavy Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Finest Noise / Cargo
- Release:
- 25.05.2010
- Fast's Way Down
- Spittin' Blood
- Unknown Kid
- Killing Time
- Keep It Rolling
- Hell
- Feels Like Dying
- Breathe
- One Down
- Collecting Emptiness
- Rock 'n' Roll Man
Deutscher Heavy-Rock-Nachwuchs im dritten Anlauf
SKULLBOOGEY sind wohl das beste lebendige Beispiel für einen absoluten Kritikerliebling. Die Merkmale sind jedenfalls eindeutig: In der Fachpresse gepriesen, im Underground geschätzt, von der anvisierten Zielgruppe aber nur marginal wahrgenommen - Frust und Erfolg liegen hier nahe beisammen.
Mit dem schlicht "III" betitelten dritten Album soll nun endgültig der Durchbruch über den Pressebereich hinaus erfolgen; doch ob die eigenwillige Melange aus Garagensounds, Heavy Rock, Stroner und Mainstream-Hardrock hierzu überhaupt tauglich ist?
Woran es der Band jedenfalls auch heute noch mangelt, ist das Feeling für einen echten Hit. "III" beinhaltet reichlich interessantes Material, hier und dort auch einprägsame Melodien, aber eben keinen Song, der die Platte so richtig mitreißen könnte. Das ruhige 'Killing Time' oder das melodische 'Feels Like Dying' scheinen noch am ehesten für diesen Part prädestiniert, dürfen sich auch Highlights schimpfen, sind aber wiederum zu bieder, um den Mainstream zu knacken. Hinzu kommen knackige Riff-Monster wie 'One Down' oder das grungige 'Keep It Rolling', die jeden C.O.C.-Fan vom Hocker reißen dürften, aber eben nicht das Potenzial haben, die Massen anzusprechen. Doch muss das eigentlich sein?
Nein, sicher nicht, jedoch verwehrt das bisweilen sperrige Songwriting der Band einen erweiterten Hörerkreis, da man sich schon näher mit den Songs auseinandersetzen muss, um Zugang zu den Melodien zu bekommen. Eine schlechte Eigenschaft? Nein, auch das nicht, im Gegenteil: Die kurzlebigen Szene-Ableger können im Gegensatz zu "III" nicht behaupten, gewissermaßen zeitlos zu sein. Aber das neue SKULLBOOGEY-Album ist dennoch ziemlich eigen und trotz einer ordentlichen Gitarrendröhnung nicht immer das, was man Easy Listening nennt. Wem dies nichts ausmacht, der sollte "III" die verdiente Chance geben. Wer es hingegen hier und dort etwas kompakter mag, und wer permanent Griffiges benötigt, sollte diese Platte mit Vorsicht genießen - auch wenn das nun als Wertung nicht negativ ist!
Anspieltipps: Unknown Kid, Killing Time, Breathe
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes
