SKY ARCHITECTS - The Promise Of Tomorrow
Mehr über Sky Architects
- Genre:
- Post Rock
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- VME
- Release:
- 05.05.2012
- The Promise
- Fade Out
- We Will Never Forget This
- All Free Must Fly
- Waves Of Light
- The Dark Wave
- Breach These Walls
- Ignite
- Endzeit
- Procession Of Hearts
Große Gedanken und kleine Musiken.
Wie alle westlichen Kulturnationen verfügen auch die Dänen über eine ernsthafte Postrockszenerie. Wie international auf dem Sektor üblich, hält sich auch im Land der Christiana-Kommune, verlassenen kleinen Meerjungfrauen, einsamer Kreisverkehre und ansteigender Ausländerabneigung, der Frohsinn im Hintergrund auf. SKY ARCHITECTS scheinen sich flehentlich hoffnungsvoll in die Weiten des Himmels über ihnen zu wünschen, glauben an den Pessimismus und dass morgen alles besser und vergessen ist. "Das Versprechen von Morgen" - ein schön interpretierbarer Titel, der Raum für so einige Gedankenspiele lässt: Gibt es übermorgen wieder die Enttäuschung wegen dem, was morgen versprochen sein wird, oder schwingt hier die heutige zarte Hoffnung mit, dass morgen alles besser sein wird?
Morgen, Morgen, Das Morgen. Eine Wahrheit, der nicht zu entfliehen ist. Einschlafen und aufwachen und schon sind die Sorgen und Freuden wieder da, sie haben sich über die Nacht gerettet. Wenn sie nicht sogar die Träume bestimmt haben, so haben sie sich eingeschlichen, eingenistet und Besitz vom Körper ergriffen. Warum also nicht gleich an der Allmacht des Himmels herumschrauben, ihn entwerfen und selbst gestalten...? Warum nicht gleich diese Aufgabe annehmen? Warum an der eigenen Nichtigkeit herumfeilen? Wenn doch der Himmel zu haben ist...
Indem ich so sinne und sinniere, läuft das Album der Dänen im Hintergrund durch, ohne jedoch Fesselung zu betreiben. Der elegische, pathetische Anspruch, der steckt schon in den Titeln. Kurze Aufreger gibt es kaum, auch keine langen. Das ist Postrockdurchschnitt, dem die Wechsel nur ansatzweise spannend gelungen sind.
Große Gedanken und kleine Musiken.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben